Neuer Teil
Beide schwiegen. Na toll. Besser kanns ja nur noch werden...
„Ok, mal für die dummen unter uns. Diese Typen halten euch hier fest, inklusive mich. Aus welchem Grund?“
„Nunja...“ meinte der Kratzer.
Ich sah ihn fragend an.
„Mit der Biogasanlage kann man viel Geld gewinnen...“ sagte er leise.
„Oh klasse. Und was hab ich davon?“
„Du könntest ihren Plänen in die Quere gekommen sein...“ sagte Matthias nachdenklich.
„Wie bitte?“ fragte ich perplex.
„Als Zeugin... du hättest etwas hören oder sehen können, was man später gegen sie verwenden könnte...“ murmelte Matthias und wischte sich das Blut aus dem Gesicht.
Ich sah ihn mir genau an. Ich wusste nicht genau was mich so an ihm reizte aber immer wenn er in meiner Gegend war bekam ich weiche Knie...
Und jetzt diskutierte er mit diesem Kratzer wie sie mich am besten hochheben könnten ohne mir weh zu tun.
Mein Blick schweifte und fiel auf mein Bein. Für eine Schrecksekunde wurde mir speiübel und oich hätte schwören können, wären die nicht da gewesen hätt ich mich übergeben.
Was einmal Bein war, war jetzt zumindest nichtmehr viel davon übrig.
Ich schluckte und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als die Jungs sich wieder umdrehten und mir die Sicht auf diesen Kerl versperrten.
„Scheiße....“ murmelte der Kratzer.
Ich merkte das etwas nicht stimmte. Beide sahen sich besorgt an und tauschten unverständliche Blicke.
„Hallo? Ich bin auch noch hier?“ sagte ich.
„Wir müssen sofort hier weg! Er wacht auf!“ sprach der Kratzer zu Matthias.
„Wir müssen sie tragen. Sie kann nicht laufen...“ murmelte Matthias eher mit sich selbst.
Beide versuchten mir nicht weh zu tun, als sie mich in die Luft hoben aber ich spürte jeden ihrer Finger und jede Bewegung. Plötzlich durchstach mich ein Schmerz der mir die Kehle zu schnürte und ich verlor das Bewusstsein.
Als ich aufwachte lag ich in einem Wagen. Ich versuchte mich aufzurichten und sah mich um. Als ich ihn erblickte stockte mir der Atem.
Matthias schlug sich mit einem Kerl. Der Kerl der mich vergewaltigen wollte. Der Kerl holte aus und traf ihn mitten im Gesicht. Matthias taumelte kurz und fiel zu Boden.
Da kam Fahrt in mich. Ich muss ihm helfen! Sitz nicht hier einfach so rum! Sagte ich mir.
Ich überlegte kurz und sah, das der Schlüssel im Wagen steckte. Kurz kam mir die absurde Idee den Kerl zu überfahren. Angewiedert schüttelte ich den Kopf und schaute aus dem Fenster.
Da sah ich das der Typ mit einer Eisenstange auf den Bewusstlosen Matthias zulief und mir wurde speiübel.
In den Moment gab es in meinem Kopf irgendwie einen Kurzschluss. Ich rutschte, unter Schmerzen, auf den Fahrersitz und startete den Motor. Er stand genau vor mir. Anscheinend wusste keiner das ich im Auto war. Vermutlich auch keiner das der Schlüssel steckte. Ich trat auf das Gaspedal und steuerte auf den Kerl zu....
Ich muss wohl einen Schlag auf den Kopf bekommen haben. Aber vor mir stand Matthias und sah mich an. Den Blick, mit dem er mich ansah, konnte ich nicht verstehen.
„Alles klar bei dir?“ fragte er.
Ich nickte.
„Was hab ich getan?“ fragte ich leise.
„Mir das Leben gerettet. Er wollte mich mit dieser Stange umbringen...“
Ich sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
„Du hast ihn nicht umgebracht. Er ist nur bewusstlos... du hast ihn eher erschreckt“ lächelte er.
Er verzog das Gesicht und rutschte an der Fahrerseite runter. Ich starrte fassungslos an den Boden runter. Hinter ihm tauchte der andere Kerl auf.
„Ich. Bring. Euch. Um!“ brüllte er und schlug mit der Eisenstange gegen die Windschutzscheibe. Ich schrie und hob die Hände vors Gesicht. Ich merkte wie zerspringendes Glas mein Gesicht zerschnitt und wie warmes Blut mein Gesicht verließ...
Ich griff Blind nach der Fahrertür und knallte sie so fest ich konnte auf.
Der Typ riss erschrocken die Augen auf und fiel mit einem leisen „plopp“ auf den Boden.
Ich stieg benommen aus und fiel vor Schmerzen auf den Boden. Als ich mich aufsetzte lag Matthias bewusstlos neben mir. Ich dachte nicht lange nach und griff nach seinen Armen und zog ihn nach hinten. Jede Bewegung bereitete mir Höllenschmerzen.
Ich schrie bei jedem Schritt, als mich eine warme Hand berührte. Instinktiv schlug ich danach. Neben mir machte es erneut „plopp“. Ich drehte mich um und sah, das ich den Kratzer erwischt hatte.
„Oh Gott tut mir leid!“ rief ich und beugte mich zu ihm runter.
„Ist ja nichts passiert“ lächelte er. „Du hast nen sauberen Schlag“
Ich wurde rot und sah auf den Boden.
„Komm wir setzten ihn auf den Beifahrersitz..“ sagte er und half mir Matthias in den Wagen zu bringen.
Gerade als ich die Türe schloss stand der Typ, der mich mit der Eisenstange malträtiert hatte, vor mir.
Ich riss den Mund auf, als der Kratzer sich vor mir warf und den Schlag abbekam.
Ich dachte nicht nach als ich humpelnd zur Fahrerseite lief und den Motor startete. Michael versetzte dem Kerl den letzten Schlag und er fiel um. Michael riss die Türe hinter Matthias auf und und knallte sie zu. „Fahr!“ brüllte er und ich trat das Gaspedal voll durch. Ich schrie und er Wagen setzte sich Ruckartig in Bewegung.