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 Wie gefrorener Nebel

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NijuraElfe
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BeitragThema: Re: Wie gefrorener Nebel   Wie gefrorener Nebel - Seite 2 EmptyDo Sep 08, 2011 7:22 pm

so da hab ichs doch endlich geschafft an meiner hauptstory weiterzuschreiben ^^ also hier das 4. kapitel für euch Smile


°°°4°°°

Nach weiteren Stunden, die wir für die Versammlung geopfert hatten, hatte mich Sam nach Hause gebracht. Er war sogar noch eine Weile bei mir geblieben, um mich direkt auf die bevorstehenden Tage vorzubereiten.
Dennoch konnte ich es kaum glauben, was sie mit mir und Saya vorhatten. Wir wurden nicht zu Helden gemacht, soviel stand fest. Nein, wir sollten Versuchskaninchen spielen. Einen ganzen Monat lang würden wir ein spezielles Training absolvieren, das sowohl unsere körperlichen als auch geistlichen Fähigkeiten auf die Probe stellen würde. Nach dieser Zeit sollten wir auf unsere Mission vorbereitet sein. Diese würde Saya und mich auf die Erde führen und zwar durch eine Zeitreise. So war es zumindest von der Organisation beschlossen worden.
Nur leider waren die Zeitmaschinen bisher noch in der Testphase. Oder genau genommen noch völlig unbrauchbar, denn von einer Reise in die Vergangenheit konnte noch niemand berichten. Alle Freiwilligen wurden nie wieder gesehen.
„Ich werde das auf keinen Fall zulassen!“ rief Liza durchs ganze Haus. „Du bist noch so jung und wirst deinen Leben nicht aufs Spiel setzen. Deine Eltern wollten dass du ein ruhiges und erfülltes Leben führst. Dafür haben sie sich geopfert.“
Ich stand direkt neben ihr und jedes Wort dröhnte mir schmerzhaft in den Ohren, so dass ich schließlich einen Schritt zurück trat.
„Ich kann sie jetzt nicht im Stich lassen. Vor allem Sam, nach allem was er für mich getan hat.“ Ich dämpfte meine Stimme etwas. Man konnte ja nie wissen, wer oder was in der Gegend herumlungerte. „Saya alleine auf diese Mission zu schicken wäre total lebensmüde und unüberlegt“ Ja, ich war ziemlich von mir selbst überzeugt und von der Tatsache, dass Saya sich nur durch ihr Leben träumte. Allerdings gab sie mir auch immer wieder gute Gründe dazu. Manchmal fragte ich mich, ob sie das absichtlich tat.
Liza sagte etwas von Verantwortung und Sorge, es kümmerte mich nicht wirklich. Sie war eine sehr gute Freundin der Familie gewesen, deswegen hatte sie mein Sorgerecht übernommen. Doch seit dem Tod meiner Eltern und damit der Übernahme unserer Welt, verwandelte sie sich immer mehr in einen ferngesteuerten Zombie, der nur wiederholte, was man ihm auf Versammlungen und „bildenden Veranstaltungen“ beibrachte. Sie verließ sich einfach zu sehr auf die menschliche Spezies, so dass sie ihre exopischen Fähigkeiten einfach vergaß.
Wir brauchten keine Schulen und Universitäten. Wir hatten es auch nicht nötig Sachverhalte auswendig zu lernen und Zusammenhänge zu verstehen. Wir wussten es einfach. Unsere Instinkte wiesen den Weg und der Rest wurde genetisch weitervererbt.
Natürlich glaubte uns das kein Mensch, deswegen besaßen auch Exopia Kinder die Schulpflicht. Die meisten versuchten ihr Wissen zu verstecken, um nicht aufzufallen. Menschenkinder konnten besonders grausam sein, wenn sie Neid empfanden, weil sie noch nicht gelernt hatten mit dem Gefühl umzugehen.
Einige von uns ließen sich jedoch nicht unterdrücken oder ihre Eltern konnten den Stolz nicht überwinden. Diese Kinder gingen nach den ersten vier Grundkursen auf private Hochbegabtenschulen, die natürlich auf menschlichem Niveau angesetzt waren. Rein exopische Schulen gab es nur in den Randgebieten der Metropolis, ein riesiges Territorium dass von den Andersartigen als Regierungszentrum genutzt wird, wie ein umzäunter Palast. Zum Glück beschäftigte sich dadurch niemand mit dem, was direkt vor der Mauer passierte.
Natürlich gab es Demonstrationen und Aufstände, die sofort niedergeschlagen wurden, doch kein Mensch interessierte sich für die wirklich gefährlichen Untergrundorganisationen. Dort wurden bereits die nächsten Generationen ausgebildet. Die meisten dieser Exopia stammten aus besonders gemiedenen Familien und wurden daher mehr ignoriert als überwacht.
Jede diese Organisationen besaß einen Vorgesetzten oder mehr einen Sprecher, denn wirkliche Anführer gab es bei uns nicht. Niemand ließ sich gern herumkommandieren oder Befehle erteilen, das lag einfach nicht in unserer Natur.
„Du hast doch schon so viel für die Organisation getan. Hört das denn niemals auf?“ jammerte Liza weiter.
„Du weißt, ich werde es sowieso tun. Ob mit oder ohne deine Erlaubnis.“ Gab ich trotzig zurück. „Alle Vorgesetzten wurden bereits informiert. Ich kann jetzt nicht einfach einen Rückzieher mach.“ Sie tat mir Leid, wirklich. Doch ich hatte keine Wahl und das war ihr bewusst.
Jeder Vorsitzende stand mit Sam in Verbindung immer und überall. Nicht durch Gedankenübertragung, wir sind ja keine Freaks! Auch nicht durch normale Kommunikationsmittel aus unserem Alltag, wäre viel zu unsicher. Stattdessen haben sam und Luca ein spezielles Gerät entwickelt, von dessen genauem Aufbau und Funktionsweise ich leider keine Ahnung habe. Doch bisher konnten die kleinen hautfarbenen Computerchips noch von keiner Technologie aufgespürt werden und das konnten wir zu unserem Vorteil nutzen.
Ich bemerkte die langsam aufkommende Einsicht in Lizas Augen, die eine ganze Weile nur auf den Boden gestarrt hatten, als würde sich dort ein besonders hässlicher Fleck befinden, den sie beim Putzen übersehne hatte. Sie war sehr still geworden und auch ich wusste keine passende Antwort auf diese Situation.

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NijuraElfe
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BeitragThema: Re: Wie gefrorener Nebel   Wie gefrorener Nebel - Seite 2 EmptyMi Nov 09, 2011 10:25 pm

keine ahnung obs noch wer liest, aber ich hatte mal wieder bock was zuschreiben und das kam dabei raus ^^


Meine Sachen waren bereits gepackt, denn ich würde die nächsten Monate in einer Art Camp zusammen mit Saya verbringen. Sam würde mich schon am nächsten Tag abholen.


°°°5°°°

Morgens um halb 5 weckte mich das schnurrende Geräusch eines Motors. Mein Kopf war sofort hell wach, nur meine Beine wollten mir nicht sofort gehorchen. Ein kurzer Blick aus dem Fenster um mich zu vergewissern, dass es wirklich Sams Auto war. Meine Klamotten hatte ich bereits am Abend angezogen, damit wir so schnell wie möglich verschwinden konnten.
Das Ausbildungscamp befand sich im Zentrum unserer Organisation, also in der Nähe von Metropolis. Klingt zwar ziemlich gewagt, aber so kamen wir am besten an Informationen der Gegenseite.
Ich kontrollierte noch einmal mein Gepäck, als sich hinter mir die Tür knatschend öffnete und Liza auf einmal in meinem Zimmer stand. Ich hatte sie am vorigen Tag noch gebeten nicht wach zu bleiben selbst wenn sie mich aus dem Haus gehen hören sollte. Natürlich hielt sie sich nicht daran, hätte ich mir gleich denken können. Nur war sie nicht wachgeblieben, sondern geweckt worden, wie ich sogleich erfahren sollte.
„Chiyoko, Schatz, bist du fertig? Unten wartet Luca bereits auf dich.“ Wisperte sie.
„Luca?! Bist du dir sicher Liza?“ ich versuchte leise zu sprechen und nicht allzu überrascht auszusehen.
„Ja, ich bin mir sicher. Er hat unten geklingelt und ich denke ich erkenne meinen Neffen wenn er vor mir steht.“ Ach ja richtig Liza war in irgendeiner Weise verwandt mit diesem Spinner.
Aber was machte er hier? Sam hatte doch versprochen mich zu holen und noch dazu war das eindeutig sein Auto da draußen. Ich schnappte mir meinen Koffer und glitt an Liza vorbei durch die Tür. Ich würde schon herausfinden, was das sollte.
„Hey, Yoko, nicht so schnell. Warte doch!“ rief Liza mir noch hinterher, doch ich raste so schnell wie möglich im Dunkeln die Treppe hinunter.
Und bemerkte daher, dass jemand am Fuß der Treppe stand. Ich krachte genau in Luca rein, mir rutschte der Koffer aus den Fingern und ich schrie kurz auf, woraufhin mir Luca sofort die Hand auf den Mund drückte und zischende Flüche von sich gab, die ich glücklicherweise nicht alle verstand.
Während es mir eben noch Leid tat, wollte ich ihn jetzt am liebsten nur noch anschreien, oder wenigstens zurück zischen. Ich wandte mich hin und her unter seinem Griff und versuchte mich zu befreien. Aber er fasste nur noch stärker zu, so dass ich ein schmerzhaftes Stöhnen von mir gab.
„Stell dich nicht so an.“ Seine Hand lag immer noch auf meinem Mund, deswegen war meine Antwort nur ein empörter Laut. „Schwöre, dass du die Klappe hältst, wenn ich meine Hand wegnehme.“ Ich versuchte einen herausfordernden, fragenden Blick in der Hoffnung er würde mich verstehen. Das tat er. „Solltest du es nicht tun, bleibt mir keine andere Wahl und ich werde dich gefesselt und geknebelt hinten in den Kofferraum einsperren. Also, was ist dir lieber?“
Ich schluckte all meinen Stolz herunter und beruhigte mich. Er sah es mir an den Augen an und ließ mich frei.
Liza kam mit weiteren Sachen von oben, so dass ich keine Chance hatte mich für das Ganze zu rächen. Na warte, du wirst schon sehen, was du davon hast. Vermutlich erriet er meine Gedanken, denn seinem selbstgefälligen Grinsen entnahm ich, dass er die Herausforderung annahm.
Keiner von uns sagte etwas zum Abschied, als ich ins Auto einstieg. Alles lief so unspektakulär ab wie es sollte. Liza machte keine weiteren Anstalten mich zurückzuholen. Und obwohl sie damit genau das tat, was man von ihr erwartete, wünschte ich mir sie würde es wenigstens versuchen. Sie konnte ja nicht einmal erahnen, was mir noch bevorstand. Nicht mal ich wusste es zu diesem Zeitpunkt. Sie würde heute ihren gewöhnlichen Aufgaben nachgehen, während ich in eine Mission verwickelt war, dessen Ziel keiner kannte.
Während der ganzen Fahrt sprachen Luca und ich nicht ein Wort. Dabei hatte ich so viele Fragen und ich war mir ziemlich sicher er könnte sie mir beantworten. Eine davon war, warum er mich abgeholt hatte. Eine andere, was mit Sam und auch Saya passiert war, dass ich sie bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte wie geplant. Und etwas beschäftigte mich noch. Ich wusste nur nicht was genau das Problem war. War es vielleicht weil Luca immer wieder gedankenverloren auf die Straße schaute? Oder weil er mir besorgte Blicke zu warf, wenn er glaubte, ich würde es nicht bemerken.
Ich beobachtete ihn unauffällig. Anfangs nur verträumt und ein wenig abwesend. Ich bemerkte, dass ich ihn all die Jahre, die wir uns kennen, noch nie richtig angesehen hatte. Die meiste Zeit ging er mir auf die Nerven und es kotzte mich an in seiner Nähe zu sein, aber im Moment blieb mir wohl nix anderes übrig.
Seine Haare waren schon immer braun gewesen im Gegensatz zu allen anderen. Die meisten Menschen die ich kannte, hatten schwarze Haare, es sei denn sie waren gefärbt, und die meisten Exopia besaßen platinblondes Haar, so wie Sam, Saya und auch ich. Luca schlug irgendwie komplett aus der Art. Die Haarspitzen umrahmten perfekt seine Wangenknochen und seine Ponyfransen hingen im ständig im Gesicht. Ich fragte mich, wie er das aushielt.
Mir fiel auf wie er die Stirn runzelte und dabei die Augenbrauen zusammenzog. Schnell sah ich wieder aus meinem Fenster und beobachtete Bäume und Felder, die in Höchstgeschwindigkeit an uns vorbeizogen, damit er nicht bemerkte wie ich ihn anstarrte.
Sein Gesicht spiegelte sich in der Fensterscheibe wider und ich erkannte ein leises Grinsen auf seinen Lippen. Wieso grinste er so? Hatte er doch etwas mitbekommen?
„Was ist so lustig?“ – kamen die Worte gerade wirklich aus meinem Mund? Ich wollte doch meine Klappe halten. Jetzt wusste er auf jeden Fall, dass ich ihn beobachtet hatte. Er antwortete ohne die Augen von der Fahrbahn zu nehmen.
„Habe ich einen riesigen Pickel auf der Nase oder ist dir jetzt erst aufgefallen, dass ich eine Fee mit pinken Flügeln bin?“
„Was?!“ War es mein geschockter Ausruf oder das Gesicht, das ich dabei gemacht hatte. Ich wusste es nicht, aber auf jeden Fall brach er dabei in unaufhaltsames Gelächter aus. Das Einzige das mir übrig blieb, war zu warten bis er sich wieder beruhigt hatte. Oh Mann, er lachte über seine eigenen bescheuerten Witze. Das war so typisch für Luca. Im einen Moment denkt man noch darüber nach was für ein Frauenschwarm er eigentlich ist und im nächsten möchte man ihn dafür am liebsten schlagen.
„Ach komm, Yoko, ist ja nicht so, dass ich es nicht gewohnt bin angestarrt zu werden.“ Ich hasste diese selbstgefällige, herablassende Art mit der er mich ständig behandelte. Ich hasste, hasste, hasste sie! Wieso schafften wir es nicht einmal normal miteinander umzugehen?
„Am besten du hältst einfach die Klappe, schließlich hast du damit angefangen mich ständig mit deinen Blicken zu durchbohren.“
„Ha, ja klar!“ lachte er auf „Das hättest du wohl gerne, jemanden der dich die ganze Zeit anglotzt und dir sagt, wie geil du aussiehst.“
Sollte ich mir das bieten lassen? Das Problem von uns war einfach, dass wir beide zu stolz waren und zwei riesige Sturköpfe noch dazu. Man sagt zwar Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, aber irgendwie war das ein ziemlich langer Weg.
„War das etwa ein Kompliment? Wie kam das denn in deinen Mund?“ gab ich spitz zurück
„Hast du die Ironie überhört? Du würdest ein Kompliment nicht mal wahrnehmen, wenn es dir auf einem Silbertablett serviert wird.“
Wieso war er nur so wütend? Das Gespräch führte in die komplett falsche Richtung.
„Schade, dass ich sie nicht einfach an der nächsten Raststätte aussetzen kann“ murmelte er. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch einen weiteren Tag mit ihr aushalte.“ Er sagte es gerade laut genug, dass ich es noch verstand.
„Was soll das heißen noch einen weiteren Tag? So weit ist Metropolis doch gar nicht von Zuhause entfernt. Willst du die ganze Nacht durchfahren?“
„Natürlich nicht. Wir machen zwischendurch für ein paar Stunden Pause. Der direkte Weg nach Metropolis wäre zu gefährlich gewesen. An den Grenzen werden jetzt strengere Kontrollen durchgeführt. Es sollen sogar schon Leute verhaftet worden sein, die angeblich was mit der Organisation zu tun haben. Außerdem werden sie schon nach kurzer Zeit nach dir suchen. Du bist ihnen zu oft negativ aufgefallen Yoko.“ Dieser Blick, eine Mischung aus Strenge, Fürsorglichkeit und … Liebe? Sam wirft mir immer genau den gleichen Blick zu, aber ich kenne seine Gründe dafür.
Bei Luca bin ich mir nicht so sicher. Wieso sollte er sich Sorgen um mich machen? Schließlich sind wir nur… Freunde? Wenn man das überhaupt so nennen kann. Es muss hier noch um was anderes gehen und er weiß es. Er weiß etwas, das ich nicht wissen soll. Ich würde ihn noch darauf ansprechen, aber nicht jetzt. Jetzt war der falsche Zeitpunkt dafür.
Ich wünschte mir eine Möglichkeit mit der Luca wieder etwas runterbringen konnte, doch im Moment sah ich keinen Ausweg. Ich war eben nicht Sam.
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