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 Chiyo - Das Lied der Klinge

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Niea
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Niea


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Chiyo - Das Lied der Klinge Empty
BeitragThema: Chiyo - Das Lied der Klinge   Chiyo - Das Lied der Klinge EmptyFr Mai 06, 2011 1:14 pm

Kurze Inhaltsangabe:
Fantasygeschichte, die sich vor der Kullise des alten Japans abspielt. Die Geschichte handelt um ein Mädchen namens Chiyo Kurokawa, die in einer Kriegerfamilie aufwächst. Als das Dorf von einem feindlichen Clan überfallen wird, wird sie entführt und in die tiefen Berge verschleppt. Doch die Fertigkeiten der Kurokawafamilie fallen bald dem Oberhaupt Shin Masuda auf, dem ihre Talente und die Tatsache, dass sie eine Frau ist ihn auf eine Idee im Kampf gegen den Kaiser bringt.


1. Kapitel
Meine Finger umschlossen den sanften Griff des Messers und wie jedes Mal ließ ich es schnell mit einer kurzen Bewegung nach unten sausen. Immer wieder knapp an meinem eigenen Daumen und Zeigefinger vorbei und die grüne Frühlingszwiebel lag in gleichmäßig feinen Stücken vor mir.
Ein Kampfesschrei im Stimmbruch und ich drehte mich mit ernster Miene zu meinen zwei größeren Brüdern um, die sich auf der Veranda herumtollten. Kazuya der Yuto wieder voll im Griff hatte. Ich schnaufte. Kazuya war der Älteste von uns dreien. Er war Zwölf, Yuto Zehn und ich Sieben.
„Könnt ihr auch mal was Sinnvolles machen?“ blaffte ich die Zwei mit viel zu niedlicher Stimme an.
Kazuya nahm Yuto in den Schwitzkasten und sah mich mit einem breiten Grinsen an.
„Dann musst du schneller kochen, Chiyo-chan.“ Kazuya ließ Yuto los.
Beide blickten mich schwer atmend an, zogen dann ihre Schuhe aus und traten in das Haus ein, während ich immer noch das Messer fest in der Hand hielt.
„Bald wirst du eine Meisterköchin, wenn du so weiter machst Chiyo.“ Sagte Yuto, der in den Küchenduft hinein schnupperte.
Beide setzten sich nun voreilig vor den Tisch, auf dem noch nicht einmal Geschirr aufgestellt war.
„So.“ erklang plötzlich die liebliche Stimme unserer Mutter, die ein paar Kräuter aus dem Garten geholt hatte. Vater war aus irgendwelchen wichtigen Gründen kurzzeitig in der Stadt, während wir in dem kleinen Dorf Kanum blieben.
Ich warf nun endlich die Zwiebel in den Topf zu dem Reis.
„Den Rest mache ich. Du kannst die Schälchen aufstellen.“

Es war bereits Dunkel und ich lehnte nun meinen Kopf gegen einen Pfeiler, der das Dach über der Veranda stütze. Ich starrte auf den verlassenen Weg, der aus dem Dorf herausführte. Ruhige Schritte liefen über Tatamimatten, bis sie dann sanft über das dunkle Holz schlichen.
Kleidung raschelte und eine Hand legte sich sanft auf meine Schulter.
„Er kommt heute nicht.“ Sagte Kazuya und ich ließ mich etwas mehr zusammensinken.
„Ich fühle mich immer so unwohl, wenn er nicht da ist.“ Erklärte ich und kuschelte mich mehr in meinen Kimono.
Er setzte sich neben mich und legte einen Arm um mich „Ich bin doch da! Ich werde meine Familie immer beschützen.“ sagte er wieder mit seinem breiten Grinsen. Dann wurde es wieder etwas sanfter „Du brauchst keine Angst zu haben Chiyo-chan, ja?“
Kazuya sprach mich immer so an und ich hatte insgeheim die Befürchtung, dass er das auch noch tun würde, wenn ich älter bin.
Ich lehnte nun meinen Kopf gegen seine Brust und nickte mit einer summenden Zustimmung.
„Auf, wir sollten uns schlafen legen.“ Sagte er nun und stand auf.
Wir beide tappten ruhig durch das Wohnzimmer, damit Mutter nichts mitbekam. Kazuya lächelte mir in der Dunkelheit noch einmal kurz zu und schob die Papiertür vorsichtig zu. Ich ließ die Tür ebenfalls zugleiten, zog den Kimono aus und kuschelte mich in die viel zu große Decke ein.

Irgendetwas ließ mich übermüdet aufwachen. Ich starrte an die dunkle Decke. Pferdehufen stürmten in das Dorf.
Vater! Jubelte ich. Augenblicklich warf ich die Decke weg und griff zu meinem Kimono, als plötzlich alles in mir erstarrte. Die Pferdehufen stoppten nicht. Wilde Kriegsrufe fuhr durch die Straßen und im Zimmer neben an wurde die Tür aufgerissen.
Meine Mutter, die meine Brüder anschrie „Kazuya, Yuto! Steht sofort auf.“
Im nächsten Augenblick sah mich meine Mutter an. Ihre Haare vielen ihr zerzaust ins Gesicht.
Ich hielt den Obi immer noch in der Hand, als sie plötzlich nach meinem Arm griff und mich nach vorne zog. Kazuya und Yuto rannten uns hinter her.
Kazuya rannte aufeinmal los ins Zimmer unseres Vaters.
„Kazuya!“ schrie meine Mutter verzweifelt und zog mich und Yuto in ein hinteres Schreibzimmer.
Sie zog mich auf die Knie und einen Moment später stand Kazuya mit dem Katana, dass ihm Vater geschenkt hatte vor uns.
„Die sollen nur kommen.“ Sagte er mit wutentbrannten Augen.
Bei jedem Schrei zuckte meine Mutter zusammen und ich konnte förmlich spüren, wie Kazuyas und Yutos Herzschläge zu einem rasenden Feuer wurden.
Kalte schwere Schritte. Drei Paar kalter Schritte. Eine Papiertür, die aufgerissen wurde. Die Zweite, die heftig aufschlug.
Meine Mutter, die mich fest im Arm hielt und die nun vollkommen ruhig wartete, während ich mit großen Augen auf den Schatten starrte, der sich vor dem weißen Papier abhob.
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