Sorry, schon wieder sowas von mir >.<
Ich geh jetzt
Das Gefühl hatte nichts mit der Hitze deines kleinen Körpers zu tun, den ich mir fest an die Brust drückte, nichts mit Fiebrigkeit oder dem Geruch von in der Sonne verwesenden Körpern, der mich ein Leben lang begleitete.
Noch ganz genau weiß ich, das diese Wärme tief in meinem rostigen, alten Herzen rüttelte, deine verständnisvollen, tiefblauen Augen, die mich dazu brachten dich, das kleine, Halbtote Bündel bei mir aufzunehmen.
Hätte ich dich liegen gelassen, irgendwo, niemand hätte jemals nach dir gefragt.
So habe ich dich mitgenommen, habe dir beim wachsen zugesehen, habe dir beigebracht, auf deinen eigenen Beinen zu stehen.
Du warst stark, sehr stark, aber sie haben dich zerbrochen.
Große Stürme haben dich durchs leben getrieben, niergens konntest du deinen Frieden finden. Immer wieder kamst du zu mir zurück, um bei deinem alten freund ruhe zu finden, aber der Halt war dir in dieser Welt nicht vergönnt.
„Wer hat das Recht ein Kind zum Sterben zu verdammen?“
Mein Engel, dir haben sie die Federn ausgerissen.
Meinem Engel, dem es im Leben nie erlaubt war zu fliegen.
Ein letztes Mal kamst du zu mir, jung warst du, aber deine Flügel waren zu Licht geworden.
„Ich geh jetzt.“ sagtest du, sahst mich mit deinen Blau geblieben Augen trauernd an.
Dann bist du gagangen, dein geschundenes Bewustsein leicht genug geworden um von Licht in denn Himmel getragen zu werden.
„Ich geh jetzt“ sagtest du dem alten Mann zum Abschied, der vor dir hätte gehen wollen.
Und ich sehe sie vor mir, die Menschen die dir die Eltern hätten sein sollen, die dir das Heim geben hätten sollen, die Hoffnung, die deine Flügel wachsen gelassen hätte, ja, wie sie zu ihren Göttern beten, um etwas bitten, das sie hätten haben können.
Ein langes Leben habe ich gehabt, nun folge ich dir, hoffe der Wind gibt mir genug Antrieb, mit dir unter den Sternen zu wandeln.