Feels like Iḿ lonley again.
Wenn ich zu lange Trampolin gesprungen bin, fällt sie jedesmal hin, weil der Boden unter ihr nicht mehr nachgibt und sie fliegen lässt.
Ich habe sie gehen lassen.
An einem heißen Sommertag, wir lagen auf einer grünen Wiese. Sie war glücklich, welche ironie, gerade hier, in der Schule. Wo sie so oft so tief verletzt wurde.
Vor uns spielten sie Fußball, die Abiturinten. Wir waren glücklich, haben die ganze Zeit gelacht, gerufen und waren von einem tiefen Glück erfüllt. Dann ging es ganz schnell.
Alles flog vorbei, der tiefe Schmerz. Niemals hätte sie gedacht, das Worte Messer sein können, und das Blicke dich noch durchborren, wenn du blutend am Boden liegst. Klar, sie hatte es immer gekannt, das es Menschen gab, die sie verachtet hatten, schon als sie ganz klein war.
Ihre Familie; alles Einzelgänger.
Vernachläsigt wurde sie nie, aber während sie jeden Tag mit traurigeren Augen aus der Schule kam, spielte sie zuhause alles herab. Sie hätte sich immer Hilfe holen können, aber sie wollte ihre Familie nicht noch mehr belasten, die schwer mit einem ihrer jüngerer Brüder zu kämpfen hatte, der nur schwer lernte und immer mehr abzurutschen drohte.
Also versuchte sie nicht nur stark zu sein, sie war unglaublich stark, während es ihr jeden Tag schwerer fiel, mit einem lächeln auf denn Lippen zu dem verhassten Ort zu gehen.
Wo die Kinder das kleine moppelige Mädchen systematisch ausschlosen.
Wo geweint wurde, wenn man etwas mit ihr zu tun haben sollte.
Wo die Lehrer, wenn niemand neben ihr sitzen wollte, sagten, sie solle sich öfters waschen.
Wo sie auf denn Fluren mit Blicken verfolgt wird, wo ihr ein verächtliches Tuscheln folgt, wo man wegrutscht, sich wegdreht, sich die Nase zuhält.
Und dann hielt sie es nicht mehr aus, und ich übernahm. Ich, der harte Kokoon, an dem alles apralt, der verächtlich lächelt, während sich das Mädchen ihnen windet und wimmert.
Zwei Jahre lang, dann gingen wir in eine neue Klasse.
Und plötzlich saßen sie alle um sie herum, ernste kleine Menschen, der Kokon bricht, sie weint oft, verkriecht sich, dann hat sie plötzlich so etwas wie Freunde. Alle dämme brechen, Und unter tiefen Schluchzern berichtet sie ihren Eltern vieles,niemals die ganze Wahrheit, aber etwas, die verstehen, haben schon etwas geahnt.
Alles fühlt sich auf einmal so richtig an, so wundervoll, die Welt strahlt ihr jeden Tag entgegen, und Ich verschwinde immer tiefer in ihr. Das Grau wird zu wunderschönen, unglaublichen Farben.
Die Noten werden gut, sie ist ein so tolles Mädchen.
Also wollte ich wieder gehen, von dem Kokon waren nur samtene Fäden übrig.
Neues Schuljahr, neue Klasse. Manchmal fragt sie sich, was passiert wäre, wenn sie an dem Tag nicht zu spät gekommen wäre.
Als sie also denn Flur entlangeilt, mit geröteten Wangen, glücklich, denn Mutter hat sie gefahren, reißt die Tür auf.
Stille tritt ein. Und dann beginnt das Tuscheln, Sätze, die sich ins gehirn brennen und dich zeichnen wie Brankmarken.
Und während der Kreis immer enger zuzieht, ihre Kehle versengt, bin ich wieder da, lege mich schützend um sie.
Einer schafft es immer wieder sie hervor zulocken.
Aber ich sage nichts, als er uns schließlich fragt, ob sie mit ihm gehen will.
Sehe nur die Mädchen, die um in herum stehen und kichern, mindestens die Hälfte in ihn verliebt, alle glauben er verarscht mich. Ich glaube es auch.
Die sonne scheint in sein Gesicht, sie wusste immer die stelle, an der er gestanden hatte.
Also geht es weiter wie es sollte. Allein.
Denn ich zähle nicht, ich bin nur ein Kokon, besetzt mit strahlenden Diamanten, die selbst das Licht der Sonne abwenden können, wenn es zu heiß brennt.
Sie ist größer geworden, immer noch etwas rundliches, und ihre Mutter nennt es Kurven.
Um nicht aufzufallen füttere ich die mutter mit spärlichen Informationen, denke mir manchmal auch dinge aus. Sie will nicht, das sie sieht, wie schwach wir sind.
So geht es weiter. Manchmal bricht sie hervor, zerstört ihren eigenen Körper im Afekt, kratzt sich, bis genug Blut rinnt, um damit zu schreiben,was sie auch tut, und niemand soll es jemals sehen, kneift sich, bis sie die blauen Flecken sehen kann, diesen verhassten Körper, diese ewige Einsamkeit. Sie schreit. Sie schlägt um sich. Sie denkt daran, allem ein Ende zu setzen, denkt daran, abzuhauen, und der schmerz wird größer und übermächtiger.
Einmal, kurz bevor ich sie gehen lies, hat sie gelachtl. Wir waren glücklich, mit der ganzen Familie in dem Park.
Später sagt ihr ihr Vater, das er gesehen hat, wie sie gelacht hat, wie glücklich wir in dem Moment ausgesehen haben, ohne diesen Schleier, der sonst in ihren Augen steht.
Wir freuen uns, überwältigend, und während wir in unserer geliebten Musik versinken, ist sie glücklich wie viel zu lange nicht.
Genauso gelöst liegen wir auf der Wiese. Die Sonne scheint uns auf denn Pelz und auf die viel zu warme Kleidung, die wir tragen.
Laute Musik läuft, traurig und mutik, wie sie sie liebt.
Wir wiegen uns im takt der Musik, und sind unglaublich frei.
Eine Sekunde später weiß ich, das sie weg ist.
Sie ist gegangen, hat ihren Körper und ihren Kokon zurückgelassen.
Mir bleibt nichts anderes übrig als weiterzuleben, denn ich liebe die Menschen, die Geschwister und die Eltern mit der gleichen Liebe, mit der sie sie geliebt hat.
Ich spiele ganz, bin fröhlich oder vertreumt, schwärmerisch oder verliebt, hitzig oder euphorisch, freundlich und ironisch.
Nur, wenn niemand hinsieht, springe ich auf dem Trampolin, ramme meine Beine, die vor Anstrengung schmerzen in das Netz, lasse mich hochschleudern, um wiederwillig zurückzukerhen.
Und jedes mal, wenn ich aufhöre, und mit wackeligen Beinen wieder denn Boden berühre, wundere ich mich, warum ich falle.
Die Augen so unglaublich leer. Innen so unglaublich leer. Mir ist so unglaublich einsam bewusst, das meine Augen niemals wieder so strahlen werde können.
Nur ein leerer Körper, nur eine ausgehöhlte Hülle.
Also, ich muss sagen, das es erstmal etwas unverständlich sein könntes
Im grobben Sinne geht es um..hhmm...ich denke in neuzeitlichen Sinne würde man es Mobbing nennEN
Das lyrische ich wird "gemobt" woraufhin es....naja, dashabt ihr ja selber gelesen(ooder? x3). wenn ihr etwas nicht versteht, werd ich es genauer erklären >->
