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 April and December

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fuwachi
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BeitragThema: April and December    April and December  EmptyMi Jul 18, 2012 1:37 pm

Hm, ja das ist das wo ich schon so lange schreibe und denke und denke, wo mein Herz drin steckt....naja ich hoffe es gefällt euch
______________________________________________________________________
"Welche Gruft ist finsterer als das Herz!
Welches Gefängnis ist unerbittlicher als das eigene Ich."
Nathaniel Hawthorne (1804 - 1864), amerikanischer Schriftsteller





Prolog


Ihr Gang war schlurfend, als sie den weiten Weg Richtung Wald lief. Das Haar immer noch feucht und am Hals klebend, viele Strähnen auch an den Wangen verteilt. Baumelnd und wie leblos hingen ihre Arme schlaff herunter und ihre Unterlippe zitterte etwas.
Sie stellte sich vor, wie sie da lief, wie ein Zombie, ein seelenloses Wesen. Eine Erscheinung wie aus einem Horrorfilm, in dem sie der Geist war.
Doch es war echt, alles war echt, und kein Film. Sie und die drei Leichen in der Dusche des Freibads, alles echt und alles ist passiert.

Sie sah das ganze Blut, das geflossen war und erschauerte am ganzen Leib. Kälte kroch ihr von oben bis unten über den Körper. Sie verspürte Angst, tierische Angst, sie wollte nur noch weg, weg von den Leichen, dem ganzen Blut und am liebsten der Realität.

Wasser von ihren noch immer feuchten Haaren, vermischt mit kaltem Angstschweiß, lief ihr in den Kragen und über Hals und Rücken.
Sie sah Bäume durch ihre schwarzen Haare, die ihr vor die Augen gefallen waren. Mit jedem Schritt konnte sie mehr von der Finsternis des dunklen Waldes sehen.
Hinter sich zu schauen traute sie sich nicht noch einmal, sie hatte zu viel Angst, sie wieder vor ihrem geistigen Auge zu sehen.

Der Anblick ihrer leblosen Körper. Schlaff wie Puppen. Ihre Haut war blass geworden, denn sämtliches Blut fehlte in ihren Körpern.
Mey, ihre Zunge hing aus ihrem kleinen Mund. Aber das Schlimmste waren ihre Gesichter: Die Münder weit aufgerissen, zu einem Schrei, den niemand je würde hören könnte und ihre Augen leer, so leer, doch trotzdem war es für sie so, als ob diese leeren Augen sie noch anstarren würden. Sie wollte, dass sie aufhören, aufhören so furchtbar zu glozen, doch sie traute sich nicht sie anzufassen.

Sie stand am Waldrand und schloss die Augen. Dann öffnete sie sie wieder und es war wieder in ihr. Ein Lächeln lag auf ihren jetzt nicht mehr zitternden Lippen.
Sie hatte es geschafft, besser als sie gedacht hatte, endlich geschafft.
Genüsslich leckte sie sich über die Lippen, der Kupfergeschmack von dem Blut war zwar nicht mehr so intensiv, doch immer noch präsent. Bitter sie lachte in sich hinein und lief mit aufrechten Gang in den Wald hinein.
Sie ließ sich auf den erstbesten Baumstamm fallen und seufzte erleichtert und zufrieden auf. Endlich sie hatte es geschafft und ihr Plan war besser verlaufen als sie es sich gedacht hatte.

Zwar hatte sie von den spitzen Fingernägeln dieser Schlampen Kratzwunden an den Armen, aber das war kein Problem für sie. Man konnte es ihr nicht nachweisen, denn es war zwar DNS unter den Fingernägeln, aber es war ein Einfaches gewesen dieses Problem zu lösen. Sie hatte ihnen einfach die Finger abgehackt nachdem sie tot waren damit man die Hautpartikel nicht finden könnte. Perfekt, einfach perfekt!
Die Finger hatte sie schon entsorgt, sie war stundenlang in der Stadt rumgelaufen um hatte sie in verschiedene Mülleimer geworfen, weit weg von dem Freibad.

Sie presste die Faust an den Mund um nicht laut los zu lachen. Ihr Körper bebte vor Aufregung und ihr Herz raste.
Sie stützte den Ellenbogen auf ihr Knie und ihren Kopf mit der Stirn ans Handgelenk. Immer noch hatte sie ein Grinsen auf den Lippen, doch dann wurde ihre Miene ernst.
Schritt für Schritt ging sie jede ihrer Bewegungen und Worte des Tages durch. Hatte sie etwas falsch gemacht, irgendwas?

Ihr Atem wurde ruhiger, damit sie sich komplett konzentrieren konnte. Die Schritte liefen wie ein flüssiger Film an ihr vorbei, mit jeder Kleinigkeit und jedem Detail...
Dabei hatte sie Latexhandschuhe an um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen, gut.
Sie ging alles durch und stellte wieder grinsend fest, dass alles so passiert war, wie sie es sich gewünscht hatte.
Sie hob die andere Hand in ihren Augenwinkel. Der pechschwarze Nagellack war etwas demoliert. Zuhause müsste sie sich neu lackieren, mit einem anderen, einer anderen Marke und das was sie vorher benutzt hatte entsorgen. Kein Beweis darf bleiben, keiner darf diese Morde auf sie zurückführen können.

Sie hatte sich natürlich auch überlegt, was sie sagen sollte, wenn sie in Verdacht geraten würde. Alles war perfekt geplant, niemand konnte ihr etwas für ihr Werk anhaben, niemand. Nun, niemand außer sie selbst.
Sie selbst war die größte Hürde.
April war es.
Aber December war es wirklich gewesen.
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMi Jul 18, 2012 9:29 pm

Um ehrlich zu sein: Ich LIEBE es, wenn Krimis aus der Sicht des Täters geschrieben sind *____*
Also, erstmal ist das ganze sehr verwierend... Eine Frage hab ich vorab (denn ich hoffe doch wohl sehr, das du weiterschreibst *grinz*): Willst du was fantastisches mit reinspielen lassen, oder hast du für das ganze eine plausible erklärung? Nicht, das ich mir zu große hoffnungen auf die plausible Erklärung mache, denn das ist das wirklich interesante darran: Warum? Warum der Mord?
Naja, ich warte mal gespannt Surprised
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMi Jul 18, 2012 9:56 pm

Dich zu verwirren war mein Ziel ;D
Nein, es ist alles in Rahmen dessen was man "Möglich und Logisch" nennt, für Fantasy bin ich echt nicht geschaffen, das finde ich total kompliziert o.o""" ich lese auch nicht so viel Fantasy, ich lese dafür aber unheimlich gerne Thriller, super gerne ♥
Und ich interessiere mich auch immer ein bisschen mehr für den Mörder als für den Ermittler und liebe die Stellen aus der Sicht des Mörders.
Und warum der Mord? Das wirst du noch sehr schnell raus finden ^^
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMi Jul 18, 2012 9:59 pm

Hört sich immer besser an Very Happy
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMi Jul 18, 2012 10:03 pm

Yay!
Na das kann ich ja schon posten, wenn die gesamte Geschichte ein großes Essen ist, dann ist das vielleicht ein Keks oder ein Salzstreuer xD und außerdem bin ich noch am Essen, das Menü hat viele Gänge oO

-Gedanken zu mir-
Ich möchte ich selbst sein, aber manchmal weiß ich nicht, wer ich bin, wie ich bin.
Meist möchte ich auch allein sein, nur mit mir, mit niemanden reden müssen und niemanden ertragen müssen, einfach allein.
Ich hasse Menschen, ...ab und zu... Ich möchte in einigen Zeiten, wo es mir dunkel geht, dass sie alle tot sind, mir nicht mehr weh tun.
Doch sind immer alle noch da, egal wie sehr ich es will, ich kann niemals richtig allein sein, ich kann nur einsam sein.
Ich will niemaden brauchen, bei nichts, aber irgendwie will ich, dass man mich braucht, irgendwer und irgendwie. Das Jemand ohne mich nicht kann, ist das zu viel verlangt von den Menschen die mich umgeben? Mir scheint ja so.
Ich möchte richtig sein, ein echter Mensch, normal und ohne Fehler, nicht das was ich bin, ich will zu den Menschen gehören. Ich bin anders, ich bin ein Monster, ein Wesen das nicht im Licht steht.
Ein böses Monster im Schatten der Menschen.
Ich stehe in ihren Schatten, kann sie berühren, ich muss nur meine Hand heben und- aber ich will, kann mich nicht bewegen. Es ist viel besser so, ich würde den Menschen ja nur schrecklich weh tun. Weil es so schreckliche Wesen, wie ich grausame Dinge mag und sie auch tun will.
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptySo Jul 22, 2012 2:19 pm

Bei dem letzten Satz hatte ich schwirigkeiten...
Weil ein schreckliches Wesen wie ich grausame Dinge maf, und sie auch tun würde, oder tun will...
Hast du das so gemeint, oder hab ich die Formullierung einfach nicht richtig verstanden?
Naja, sonst ist es gut, ein bisschen schwamig, aber das muss es ja noch sein, sonst wäre das zu einfach Very Happy
AAAAlso....schön weiterschreiben ! -^-_____________________-^-
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMo Jul 23, 2012 2:29 pm

Dankeschön, ja ich glaub da habe ich mich vertippt, das ist mir noch nie aufgefallen xD weil geschrieben hab ich das sicherlich schon vor über einen Jahr oO

-1-
Um sie herrum war alles laut und sie konnte dem Lehrer kaum verstehen, na wie immer, dachte sie sich leicht genervt. Doch sie blieb ganz ruhig, sagte nichts zu ihren Mitschülern. Denn die Wahrheit war, sie hatte Angst sie anzusprechen. Der Umgang mit Menschen lag ihr nicht.

Die Klasse war am toben, Sachen flogen wild und ziellos durch den kleinen Raum, der nicht anders, als die andern ausssah, Tafel, Tische mit Stühlen und Plakate an den Wänden, nur die, die ihn benutzen ließen ihn von anderen etwas unterscheiden.
Es wurde geschrien und laut gelacht. Der Lehrer stand am Rande der Verzeilflung. Er war noch jung, hatte keine Ahnung wie man so eine Situation am besten meisterte. Die Schüler hörten nicht auf ihn.

Aber sie, sie war kein Teil dieses Ganzen, sie war zwar ein Teil dieser Klasse, aber kein wirklich passendes, ein überflüssiges.
Es war ihr ganz und gar nicht egal, das sie nicht dazu gehörte, zu niemanden, zu keiner Gruppe gehörte, sie wollte gar nicht allein sein. Aber sie verstand, warum es so besser war. Dennoch war es ihr Traum so zu werden, wie sie. Wie Maike oder Cieline. Die Mädchen die jeder mochte, die jeder auf der Schule kannte und bewunderte. Ein Mädchen das immer gut aussah und das keine Fehler hatte.
Zwar wusste sie das dies nicht so war, mit dem Fehlerlos, aber so stellte sie es sich meist in ihrer Fantasie vor.

Sie konnte hören, was diese Mädchen machten, sie waren hemmungslos, ließen sich von Typen abfüllen, fickten mit dem und dem, schneideten sich, vielleicht , ... Doch trotzalledem, bewunderte sie sie, sie wollte genauso sein. Mit ihnen befreundet sein, ein Teil von ihnen sein.
Auf der anderen Seite hasste sie diese Mädchen wie Schnee, für all das, was sie taten. Sie sind für sie nicht nur Menschen, sondern auch, wie der wunderschöne kalte Schnee.

Es ist Freitag in den letzten Stunden, warum gingen sie denn nicht einfach? Dachte sie sich, wie jedesmal, immer zerbrach sie sich den Kopf darüber. Das ganze Getobe brachte doch nichts, hätten sie denn nicht gleich gehen können? Das hätte viel mehr gebracht, ihnen und auch dem armen Leherer, der versuchte den Wenigen, die etwas lernen wollten zu erklären und gleichzeitig angemalten Tampons der Mädchen auszuweichen.
Nur weil man dumm ist braucht man dennoch keine schlechten Noten zu bekommen, es könnte einfach sein. Sei einfach still, sitz einfach ruhig mit deinen Hintern auf deinem Platz und sag nichts, hör zu. Und wenn du das tust kannst du auch Fragen beantworten, da du zugehört hast und das tust, was der Leherer sagt. Es könnte einfach sein, denn mehr ist es auch nicht.

Sie fühlte sich intelligent und einigen überlegen im Wissen.
Bald war die Stunde vorbei und jeder konnte zurückgehn, in seine kleine Welt außerhalb der Schule.
Ihre Welt war nie so, wie sie es sich gewünscht hatte. Vielleicht als ihr Vater noch da war, da war sie glücklicher, jetzt war sie einsam.
In den letzten Minuten ist es immer am schlimmsten, es waren die letzten Minuten vor dem Wochenende. Ein Wochenende mit ner' Menge Spaß und viel Alkohol. Vielleicht auch ganz anders. Sie konnte es nicht sagen, wie das Wochenende derer wird zu denen sie gern gehören möchte. Doch sie konnte sagen, mit einer Wahrscheinlichkeit von hundert Prozent, wie ihr Wochenende verlaufen würde. Sie war sich sicher, so sicher wie sie sich sein konnte, das sie eines Tages sterben würde.

Es war schon fast dunkel, als sie nach Hause kam, denn der Winter hatte ja schon begonnen. Die Menschen hüllten sich wieder alle in ihre dicken Wintermäntel und hohen Stiefel um der bitteren Kälte zu entfliehen.
Sie fand den Winter immer schon deprimierend und zu traurig. Auch wenn das Fest der Liebe im Winter war, davon hatte sie seit langem nichts mehr gespürt.
Wenn sie durch die Stadt geht und in einen wunderschön dekorieten Laden kommt, voller niedlichen Weihnachtsschmuck, wurde sie meist traurig. In der Zeit, in der ihr Vater noch da war, war das nicht so, wie ja so vieles auch.
Doch troztdem suchte sie diese Orte oft im Winter auf, denn sie sehnte sich nach dem ersten Schritten in den Laden. Dieser plötzliche Wärme die sie umhüllte, sie liebte sie.
Leise betrart sie die leere Wohnung, sie brauchte fast nie zu fragen ob jemand da war, meistens war ihre Mutter am arbeiten. Inzwischen ist es ihr recht geworden, besser sie sah sie nicht.

Was sollte sie das Wochenende machen? Etwas mit Freunden machen? Das würde sich für sie schwierig gestalten, denn sie hat keine hier. Null.
Aber das schöne war ja, sie fragte sich ja gar nicht, was sie tun sollte. Sie würde zum schrebergarten gehn, dort in den Wald, Geige spielen und verbrennen, wie sie es am liebsten machte.
Sie hatte ihre Sachen nichtmal ausgezogen, deshalb schlug sie nur noch einen Wollschall um ihren schmalen Hals. Holte die Schlüssel, ihren Rucksack und ihren Geigenkoffer und verloß die Wohnung als ob sie nie da gewesen wäre.

Der Garten mit der Hütte sah kahl und verlassen aus. Den Glanz, den er vor Jahren genossen hatte, war nun schon lange fort. Damlas, als sie noch klein war, da hatte sich ihre Mutter noch um ihn gekümmert, den Garten. Als Familie hatten sie die meisten Sommertage hier verbracht. Ihre Mutter, ihr Vater, ihre Schwester Brook und sie. Ihre Mutter hegte und pflegte den Garten, sie liebte ihn. Sie war sich nicht sicher, aber so war es für sie. Zuerste kam ihr Vater, dann ihr Job, dann der Garten und dann ihre Kinder. So kam es ihr schon ihr lebenlang vor. Nur das der Garten nun wegfiel und die Kinder trotzdem an vierter Stelle blieb.
Dann geschah es schleichend, ihre Mutter intressierte sich nur noch für ihre Karriere als Chirugin, das sie immer seltener kam, bis sie das Grundstück nie mehr betratt.

Sie fand es höchst traurig, denn immer, wenn ihre Mutter dort mit der Gartenarbeit beschäfitgit war und die heiße Sonne genoss, hatte sie so ein entspanntes Gesicht. Nun ist ihr Gesicht blass wie ihres, voller Stressfalten und ohne Lächeln, was sie schon damals sehr selten hatte, doch sie hatte es, wenn sie im Garten war.

Der letzte Busuch ihres Vaters war im Herbst vor einigen Jahren, im selben Jahr, als Brook auch verschwand, er holte seine Geldbörse ab, die sie dort vergessen hatte und kam nie wieder her.

Es war 1 Jahr bevor Brook verschwand, da feierte sie einer ihrer wilden Partys im Garten. Sie verließ ihn, wie immer in völligen Chaos. Aus einem Grund, den sie nicht wusste kam sie nie mehr, es war wohl etwas pasiert. Aber davon weiß sie nichts.

Keiner kamm mehr zum Garten und er verwilderte völlig, die Natur nahm ihren Lauf. Bis April.

Die Blumen begannen wieder aus ihren tiefen Schlaf zu erwachen, da kam sie. Der Garten war plötzlich mit traurigen Geigenklägen erfüllt, so wie auch heute.
Zum Aufräumen war es ihr zu kalt geworden, sie würde wieder damit anfangen wenn der Boden anfing aufzutauen, das nahm sie sich fest für das nächste Jahr vor.

Es war immer so furchtbar gleichbleibend, denn es war so, dass sie sich immer allein füllte. Bin ich verdammt so zu leben? ,Ja', sagt sie sich beim Geige spielen. Auch wenn um sie Massen von Menschen waren, war sie allein, allein mit sich selbst, denn nie gehörte jemand zu ihr. Aber...sie hatte sich- wenn auch schwer- damit abgefunden. Wie traurig ist es sich mit dieses schlimmen Zustand abzufinden. Es einfach zu akzeptieren, wie eine Krankheit die nicht halbar ist, man muss lernen damit zu leben, egal wie.

Die Geigenklänge verstummten, sie legte die Geige seufzend nieder und blickte in den kalten Garten. Schon seit einer langen Zeit hatten die Sträucher keine Blätter mehr, und die Blumen keine bunten Blütenblätter mehr, die waren schon längst gefallen wie jetzt der Schnee, der vor ihren Augen aus den Wolken täzelte. Sie fand Schnee wunderschön, doch hasste ihn wie die Pest. Doch in diesen Moment war sie gefangen von seiner Schönheit. Es sah so aus, als ob die weißen Flocken niemals aufhören würden zu fallen. Das Land würde in den Schnee- und Wassermassen versinken und alle würden sterben. Sie würde sterben. Aber dazu würde es nicht kommen, jedenfalls nicht heute, sie konnte sich sicher sein. Der Schnee wird fallen und irgendwann würde er aufhören zu fallen, wenn es vielleicht zu warm war, oder zu kalt.

Ihr Blick war nun oben, bei den grauen Wolken versunken. ,Und wenn ich dann tot bin...dann komm ich nach oben? Oben in den Himmel?', fragte sie sich. Nein, sicher nicht. Sie würde nicht in den Himmel kommen, wenn es einen gab und daran glaubte sie nicht. Sie hatte nicht so eine mittelalterliche Vorstellung von Himmel und Hölle und Gott, wie es einige Leute doch noch hatten, was sie lächerlich fand. Doch sie glaubte und ging in die Kirche, nicht am Sonntag, aber sie ging dann und dann in die Kirche. Sie glaubte nicht an den Gott, aber sie glaubte an etwas. Vielleicht war dies gar nicht so einflussreich, wie der, der in der Bibel so gern beschrieben wurde. Für sie gab es etwas, aber vielleicht gab es dieses Etwas, woran sie glaubte auch nicht und sie irrte sich einfach, aber das wäre auch okay für sie. Dann war es nunmal nicht so, wie sie glaubte. Sie hatte sich früh damit abgefunden, dass es fast nie so war, wie sie es glaubte. Aber darüber brauch man nicht traurig zu sein, es gibt zich bessere Gründe traurig zu sein, aber nicht wegen so einer Verschätzung. Nicht bei so einer...
Das war ihr schon aufgefallen, ihre Gedanken schweiften schnell ab und blieben nicht beim Anfang, aber so waren Gedanken.

Sie nahm ihre Geige in die handschuhlosen Hände und ging in das kleine Häuschen rein, es wurde ihr zu kalt und sie hasste Kälte. Diese Kälte ließ sie immer an die Zeit denken, in der sie wünschte sie würde sterben, da die Kälte so an ihrem Körper schmertzte. Sie war sich sicher, sie würde den Tod finden. So sicher.
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMo Jul 23, 2012 5:27 pm

Also.
Was mir negatives aufgefallen ist, wäre sicherlich relativ irrelevant zu schreiben, wenn es schon ein Jahr her ist, das du das geschrieben hast Very Happy
Höchstens dass du dich manchmal mit der Zeit vertust und die Wechsel zwischen denn Sichten der verschiedenen Personen zu schnell gehen.
Außerdem waren ein paar Rechtschreibfehler drin Smile
Was ich wirklich gut finde, sind die Gefühlsbeschreibungen, und auch gerade das sie jetzt schon immer so gespaltene Meinungen über bestimmte Sachen hat (schnee)
^_________^ Jettz will ich weiterlesen :3
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMo Jul 23, 2012 7:24 pm

Der Anfang war voll verwirrend, haha! (aber im positiven Sinne ;D)
Ich mag es auch total, wenn in einem Krimi wenigstens ein paar Passagen aus der Sicht des Täters beschrieben sind. Hier scheint ja die Täterin sogar die Hauptperson zu sein, umso besser, dann lernt man sie und ihre Motive umso besser kennen. Smile
Sie scheint ja ein ziemlich komplexer Charakter zu sein - klar, alle Mörder müssen ja irgendwie nen Sprung in der Schüssel haben. Solche "Psychos" finde ich total interessant (vielleicht sollte ich wirklich Psychologie studieren ;D), könnte ich aber gar nicht schreiben, weil ich mich dann immer selbst verwirren würde. Rolling Eyes Du meisterst ihre Charakterisierung aber ziemlich gut! Very Happy
Die düstere Stimmung gefällt mir auch (wieder etwas, was ich so gar nicht schreiben kann, weil ich davon depri werde xD Dafür lese ich es umso lieber!), auch wenn sie jetzt in den Sommerferien natürlich nicht so passend ist, aber egal. Man will ja nicht immer nur Sommer, Sonne, Sonnenschein lesen. Razz
Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, wie es weitergeht! Krimis haben ja oft überraschende Wendungen, also lass ich mich mal überraschen. Wink
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMi Jul 25, 2012 10:42 pm

Dankeschön ^^ yaa.. Ich und Rechtschreibfehler ist ein großses Thema für sich Embarassed
Wenn ich mir alles durchlese könnte ich sicherlich wieder so verändern, aber ich ich lass es erst mal so, sonst käme ich gar nicht mehr weiter o.o


-2-

Schule, nein das war nicht so sein Ding, er mochte die Schule, den Unterricht und die Lehrer nicht. George war schlecht in der Schule, nicht nur schlecht, nein richtig schlecht. Vieren waren die besten Noten die er schreiben konnte. Es war traurig, seine Eltern wussten nicht mehr weiter mit ihrem Jungen, sie hatten schon so viele Nachhilfen ausprobiert. Sie machten sich Sorgen um ihn, was würde den später aus ihm werden? George hasste es wie sie hinter seinem Rücken so über ihn redeten, was sollte er denn machen, was konnte er denn dazu? Er begann sich zu schämen, dafür das er so schlecht war. Die Schule verabscheute er, für ihn war dieser Ort schuld an dem Leiden von ihm und seiner Eltern. Selten ging er dort hin. Die Tage, die er dort war konnte man an der Hand abzählen. Er blieb einfach im Bett, sagte er fühle sich nicht gut. Klar, er wusste das seine Mutter ganz genau wusste, dass er log, aber...sie machte einfach mit.

George war im Park, dort trieb er sich oft herrum, wenn er nicht mehr zu Hause bleiben konnte. Es war, als er 13 war, sein Geburstag stand kurz bevor, da lief er wieder zielos durch die Gegend. Er wollte nicht in der Stadt sein, dort waren so viele Menschen, Menschen die über ihn reden könnten, ja er merkte das natürlich. Wie er es hasste.
In der Stadt sind so viele Buchstaben, Wörter und Zahlen die er nicht verstand. Versuchte er es zu lesen, bekam er Kopfschmerzen, die Zahlen und Buchstaben tanzten vor seinen Augen wild umher und wollten einfach keinen Sinn für ihn ergeben. Im Park war dies nicht so, da gab es sowas nicht, nicht so in Mengen jedenfalls.

Er saß am Teich und fütterte die Enten mit den trockenen Brotresten von zu Hause. Die Enten pickten jeden Krümmel auf, den er ihnen zuwarf. Das taten sie doch immer. George war heute in der Schule, aber nicht lang. Als ihn ein Lehrer ansparch, sagte er, er würde gern mal mit ihm reden -alleine. Da ist er weggerannt, zurück nach Haus und dann hierher.
Die Plastiktüte mit dem Brot war leer und Georg zerknüllte sie und steckte sie in seine Jackentasche. Die Enten durchpickten das Ufer, wo George die Krümmel hinwarf immernoch nach einigen Stücken ab.
George sah ihnen geistesabwesend zu, in Gedanken war er wo anders.

Wie lange sollte das noch so gehn? Wie sollte es weiter gehn? Er dachte an den Penner, den er mal in der Stadt gesehen hatte, arm und schmutzig saß er auf den kalten Boden und bettelte, die Hände zu einer Schale geformt. George blieb damals vor ihm stehen und musterte ihn. Seine Sachen die er an hatte könnten höchstens noch als Lumpen dienen. Sein Gesicht war schmal und dünn, vielleicht vom hungern. Er trug einen schwarz grauen Stoppelbart in der Hälfte seines Gesichtes. George konnte nicht sagen, wie alt dieser Mann war, er war alterslos. An seinen Augen konnte er sich so genau erinnern, als ob es seine waren die er tagtäglich im Spiegel sah. Sie waren hellblau, glasig und traurig, denn der Mann weinte ihn an.

"Hast-hast Kleingeld f-für mich, bit-bitte?" Fast hätte George geschrien, hätte selbst geweint. Ohne ein Wort gab er ihm alles aus seiner Hosentasche, was er an Geld hatte und ging auch ohne ein Wort.
Da saß er am Teich und stellte sich vor, wie er sein würde, doch hatte er nur das Bild dieses Penners in seinem Kopf und es mochte nicht fort aus seinen Gedanken.
Sein Hals schnürrte sich zu, als er versuchte die Tränen zu unterdrücken, die ihm die Wangen runter liefen. Er wollte nicht so werden. Aber wenn er nicht etwas änderte, sah er nur noch dieses Bild vor sich. Nein so sollte doch nicht seine Zukunft sein.

Er begann fleißig zu sein. Tag für Tag in die Schule zu gehn, nahm Nachhilfe, die er immer wieder früher aufgegeben hatte. Bis in die späte Nacht lernte er oft hinein. George war nicht klug, aber wenn er lernte, konnte er verstehn. Das lesen fiehl ihm nach und nach leichter, später konnte er problemlos vor der Klasse vorlesen, es ging flüssig, keiner tuschelte, oder lachte hinter seinem Rücken und alles war so deutlich. Auch in den anderen Fächern verbesserte er sich stark. Für ihn gab es kein: "Ich hab genug gelernt, nächste Woche lerne ich nicht", nein. Bücher hatte er verabscheut, doch nach und nach hatte er sich zum lesen gezwungen und dann gefiel es ihm. Seine beiden Eltern freuten sich, machten sich nicht mehr so Sorgem und es wurde entspannter zu Hause. Die Lehrer waren, wie von den Socken von Georges Aufschwung. Zwar war er nicht der Beste aus der Klasse, musste er auch nicht, aber immer etwas besser als der Durschnitt.



George chillte mit seinen Freunden an der Ecke des Neubaus seiner Schule die etwas in Büschen versteckt war.
Er ging grad um die Ecke um aufs Klo zu gehn, wenn man muss dann muss man!, war unter anderem sein Motto.
Dort wo er immer mit seinen Freunden in den Pausen abhing, waren nie viel Leute. Als er plötzlich aufeinmal auf einer kleinen Eisfläche ausrutschte und gegen jemanden fiel. Er war so eine trottelige Person, ja, er fiel oft hin.

Er und die Person fielen zusammen zu Boden benommen lag er auf dem Menschen, den er umgeworfen hatte. Langsam richtete er sich über der Person auf, es war ein Mädchen. Ihm fiel sofort auf das sie nur Schwarz trug und wie blass sie doch war. Er hatte sie schon mal gesehn, ja sie war nicht nur grad körperlich unter ihm, sondern auch ein Schuljahr unter ihm. Er sah ihr ins Gesicht, als sie flatternt die Augen öffnete. Es waren nur Sekunden, aber diese Sekunden kamen George so lang und so...Er wusste nicht wie, wie im Film vor. Ihre Augen waren so grau, wie er es noch nie bei jemanden gesehn hatte, so dunkel. Ihre Wimpern waren lang und geschwungen.
Und ihre Nase war schmal und klein. Die Lippen hatten eine süße Form, aber die Unterlippe war zerbissen. Ihre Haare waren scheidig schwarz und lagen ihr um das schöne Gesicht, leicht gewellt. Sie sah im in die Augen und ihre Lippen waren vor überraschung leicht geöffnet, nur ganz wenig. Er wusste, wer sie war, ja er wusste es ganz genau. Doch ihren Namen, den wusste er nicht, nein sie war nur als Biest oder schwarzer Dreck bekannt. Dann war der Moment vorbei, so schnell, wie er gekommen war, und sie versucht aufzustehn, doch er lag noch halb auf ihr. Prompt richtete er sich auf. Sie setzte sich grade auf, da bot er ihr aufeinmal die Hand zur Hilfe hin. Zögernt nahm sie seine Hand. Ihre Hand war klein und zierlich, die Fingernägel pechschwarz, wie ihre Schminke.

Sie sah zu Boden und sagte leise: ,,Danke." Immer noch standen sie vor einander.
,,Es tut mir leid, ich sollte besser aufpassen, alles ok bei dir?"
Ganz überrascht sah sie zu ihm auf, das Gesicht zu einer verständnisslosen Miene verzogen.
,,Nein es ist meine Schuld, ich gehöre ja nicht hierher."
Er strich sich mit der Hand das Haar wieder zurecht, was bei seinen Haaren eigentlich nie einen Unterschied machte.
,,Du darfst da laufen wo du willst, ich pass einfach besser auf, ja." Sie wollte grade etwas erwiedern als seine Freunde um die Ecke kamen. Er drehte sich zu ihnen um.
,,George, was machst du denn da?" Als er sah mit wem er redete wurde seine Stimme anders. ,,Der schwarze Haufen dreck, hm?" sagte er abfällig.
"Ich-ich hab sie umgeworfen, das ist alles." Er drehte sich zu ihr um, ihren Blick konnte er nicht deuten, war es Verzweiflung? Er sah sie mit einen Lächeln an, doch sie drehte sich um und ging.
,,Junge, mit der gibst du dich doch nicht ab?"
,,Nein...Ich hab sie noch nie mit ihr geredet, sag mal wie heißt die eingendlich?"
Sein Feund musste selbst etwas überlegen. Bis dann ein anderer es wusste.
,,Hmm, ich glaube die heißt April, April was mit T, aber da bin ich mir nicht sicher, aber auf jedenfall April."
Lautlos formte er ihren Namen mit seinen Lippen. April.
Den ganzen Tag ging sie ihm nicht aus dem Kopf. Er hatte gedacht, sie wäre hässlich, doch nun musste er feststellen -sie war schön, trotz so schwarzer Schminke. Er dachte viel über April nach, wer sie wohl war und so weiter und vergas zum ersten mal seit zwei Jahren beim Unterricht mitzumachen.
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fuwachi
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptyMo Jul 30, 2012 7:32 pm

-Gedanken zu mir-
Mein Name ist April, wie der Monat, meine Mutter wollte das ich so heiße, da ich am ersten des Montas April geboren bin, sie fand es witzig. Früher war sie auch etwas- witzig.
Mein Vater fand den Namen für mich auch lustig.
damals, da war er noch für mich da.
Ich bin April, ich bin December.
December ist der Teil in mir, der grausam und schlecht is. December ist anders als ich.
Ich bin schüchtern, zurückhalltend, scheu, traurig. Ich bin nicht so wie mein andres Ich und auch nicht so wie ich gern wäre.
sie ist offen, sicher, todbringend, geheimnisvoll, sarkastisch, macht sich über andere lustig.
Vieles an ihr ist so wie ich es an mir selbst wollte, doch jetzt, jetzt wo sie mehr und mehr aus der Tiefe kommt. Da wo ich sie hingespeert habe als sie durch die Kälte geboren ist und weiter rausmkommt als ich möchte, da will ich sie nciht mehr, denn sie macht mir Angts. .
Sie ist hungrig, nach Blut und Schmerzen anderer, der Menschen. Ich will es nicht, es reicht wenn ich es mir selber vorstelle, aber December! Se ist wie ein verdammter Dämon, ich bin wie ein Dämon!
Ich bin eine Feder, sie ist das Schwarz, das immer näher kommt. Ich kann nicht weg, sie wird mehr, berührt mehr und mehr meine Seele, macht sie dunkel, nimmt sie für sich.
Und am Ende weiß ich nicht mehr wer ich bin.
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Faules_Kätzchen
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptySo Nov 11, 2012 12:35 am

Wann geht's denn weiter?? ^^
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptySo Nov 11, 2012 1:06 am

Jetzt!

-3-
Er war nett, er war nicht gemein zu ihr. Immer, wenn sie ihm flüchtig begegnet, lächelte er sie an, er hieß George. Sie fing an ihn zu mögen, doch...mochte er sie? Oder bildete sie sich das ein, es hätte beides sein können, aber sie wollte, dass er sie mochte. Es war ihr irgendwie wichtig.
Die flüchtigen netten Blicke zueinander gingen weiter, ohne das sich der eine traute den anderen anzusprechen.

Wie konnte sie diese Katze nur angenommen haben, es war unverantwortlich von ihr. Aber Vepar war zuckersüß und April war nun mal ein Mädchen, das dieser nicht widerstehen konnte.
Mrs. Nickelson, von Stockwerk B, die kleine, etwas dickere Frau mit den kurzen rot gefärbten Haaren. Ihr Mann war vor drei Jahren gestorben und sie lebte jetzt allein mit ihrem Sohn Noah. Noah war genauso alt wie sie, er war ein ruhiger Junge mit hellblonden Haaren, fast weiß. Manchmal, wenn sie auf dem Dach war und Streichhölzer anzündetete, um sich durch die Flamme zu beruhigen oder einfach so, dann war er auch da. Er saß dann neben ihr, mit einen Meter Abstand und sah zu, sah auf die Stadt. Er war ein kränklicher Junge, Noah, der Name passte zu zu ihm. Nie hatte sie ein Wort mit ihm geredet, warum wusste sie nicht, vielleicht würde sie ihn mal ansprechen.
Mrs. Nickelson hatte von ihrer Milla ganz unerwartet 3 kleine Katzen bekommen, zwei hatte sie schon verschenken können.
,,Bitte nimm sie doch, ich möchte sie wirklich ungern in ein Tierheim geben, wer weiß, was mit ihr passiert", hatte sie gesagt, als April mit ,nein' antwortete.
Jetzt stand sie in der Fünfzimmerwohnung, die für die beiden viel zu groß war und mit ziemlich viel Kitsch zugestopft war, wie einem knall pinken Sofa. Widerwärtig, fand April.
,,Ich weiß nicht...ich müsste auch noch meine Mutter fragen...", zögerte sie. Wäre es nicht das Kind von Milla, hätte April es sofort genommen, aber es war nunmal so.
,,Ach komm schon, ich weiß, dass du Katzen magst, immer wenn du da bist schmust du mit Milla. Komm schon, guck in ihr kleines Katzengesicht!" Mrs. Nickelson hielt ihr das kleine, schwarze Katzenbaby vor die Augen. Sie war so klein, so klein, dass sie in die Hand passte, wie eine kleine Ratte. Das schlafende Katzenbaby war so weich, als April es über das Köpfchen streichelte.
,,April...komm schon, sie ist soger schwarz, so wie du das magst."
Es war so süß, unglaublich süß. Aber es war von Milla...Das konnte doch nicht gerecht sein.
Dann drückte Mrs. Nickelson es ihr einfach in die Hände. ,,Wenn du es nicht nimmst, muss es ins Tierheim, da wird es wahrscheinlich umkommen, willst du das?" Jetzt war sie gemein! Was konnte sie dafür, dass Mrs. Nickelson ihre Katze nicht einfach hatte sterilisieren lassen. Nein, dafür konnte sie nichts. Aber nun lag das Leben dieser Katze buchstäblich in ihren Händen. Mrs. Nickelsons Tricks waren einfach, aber wirkungsvoll im Ergebnis.

Vielleicht konnte sie so wiedergutmachen, was sie mit Milla getan hatte, indem sie gut für ihr -super süßes- Baby sorgte.
April nahm sie also letztendlich mit in die Wohnung. Das Kätzchen war pechschwarz, bis auf einen kleinen weißen Punkt am Hals.

April saß in ihrem Zimmer.
Es war nicht besonderes groß, aber April wollte dieses Zimmer haben, sie hatte so nämlich den Ausblick auf die Straße und konnte Menschen beobachten, die die hier herliefen. Größtenteils war das meiste in dunklen Farben gehalten. Was auffiel war, dass es keine Fotos gab. Nicht von ihr, ihrer Familie, oder Freunden. Davon gab es sowie fast keine in dieser Wohnung, die, die es gab, konnte man nicht sehen, denn sie waren in Kisten versteckt.
In ihrem Zimmer gab es ein Bett, das in der Ecke rechts von der Tür stand, Bettwäsche schwarz mit weißen Linien. Einen Schreibtisch unter dem Fenster, das nicht viel Licht ins Zimmer ließ, aus Glas. Einen dunkelgrauen Stoffsessel, sehr abgessen, der still in der Ecke stand. Dann waren da noch ihre Kleiderschränke, die an der Türwand standen. Ihr Teppich war grau, die Wände weiß. Nur gab es eine besondere Sache in ihren Zimmer, eine ganz freistehende Wand. Es war ihre Wand, dort malte sie. Zwei kleine Flaschen, schwarze und graue Farbe aus dem Baumarkt, standen auf einem Zeitungsblatt davor, der Pinsel noch feucht auf der Zeitung. An der Wand waren schwarze Flecken in Kreiselformen. Es erinnerte an ein dunkles Loch der Gedanken, ihrer Gedanken, so sagte sie. Bevor Mrs. Nicklson sie angerufen hatte, war sie am malen gewesen.

Die Katze auf dem Schoss sitzend und nicht wissend, was sie nun tun sollte, fing sie an, mit der Katze zu reden.
,,Hmm, was mach ich denn mit dir, süßes kleines Wesen...", flüsterte sie zu der Katze, die immer noch am schlafen war, ,,Ich gebe dir erst mal 'nen Namen, man kann ja nicht namenlos durch die Welt laufen."
Sie nannte sie Vepar, ein Dämonenname.
April wollte nie ein Haustier haben, sie hatte zu viel Angst davor, ihm weh zu tun, es zu quälen. Denn das war es, was sie mit der Katze ihrer Nacherbin getan hatte...

April hatte sie am Spielplatz, wo die Katze nachts oft umherhuschte abgefangen, ihr das Maul zugebunden und sie dann mit dem Messer geschnitten, um dann den entsetzten Blick in den blauen Augen der Katze zu genießen. Nicht allzu tief, sodass es nicht auffiel oder die Katze verblutete.

Und nun hatte sie Vepar, die Tochter der Katze, die sie verstümmelt hatte.
Louise, so war der Name einer jungen Frau in einem Buch, das April gelesen hatte. Es spielte im 19. Jahrhundert in Frankreich. Die junge Louise hatte einen Körper wie eine Göttin, perfekt. Und das war es auch, was ihr Ehemann von ihr verlangte. Für ihn war nur die Schönheit eines Menschen wichtig.
Der Kammermann, der als Paul Dupont bekannt war, begehrte den göttlichen Körper der Frau seines Dienstherren und konnte nicht ertragen, dass nur sein Herr ihn besitzen durfte.
Als Louises Mann für eine lange Zeit verreiste, schlich sich Paul in das Schlafgemach von Louise. Louise schlief meistens nackt. Paul band sie am Bett fest und schnitt tiefe Narben in ihren Körper, die sie entstellten.
Paul verschwand spurlos.

Als Louises Mann wiederkam und in ihm das Bedürfnis aufkam, mit seiner Frau zu schlafen, war er entsetzt, als er sah, was unter ihren Kleidern mit ihrem Körper passiert war. Wie konnte er sie denn noch lieben? Sie war hässlich, ihr Körper nicht mehr schön. Trauer kam in dem Mann auf, die sich in gnadenlose Wut verwandelte. Louise weinte bittere Tränen, zerrte am Mantel ihres Mannes, er solle sie nicht verlassen. Ihr Mann schlug sie ins Gesicht, stürzte sich auf sie, packte ihren Hals zwischen seine Hände. Immer fester drückte er zu, was den Tod von Louise bedeutete.

Paul war ein Dämon gewesen, sein Name war Vepar.
April fand, das passte. Vepar würde sie nicht weh tun, sie würde es wieder gut machen. Nie würde sie ihr weh tun, das versprach sie der kleinen Katze, die die gleichen Augen wie ihre Mutter hatte, hellblau.
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Boha....eigentlich müsste ich das dringend mal überarbeiten...

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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptySo Nov 11, 2012 1:18 am

Mami, April macht mir Angst!! Shocked
Ich könnte nie so eine düstere, gruselige Geschichte schreiben. Weiter so!!
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BeitragThema: Re: April and December    April and December  EmptySo Nov 11, 2012 1:38 am

-4-
Bald war Weihnachten. April kamen Tränen, als sie daran denken musste. Es war der 14. Dezember. Vor einem Jahr hatte sie sich an diesem Tag gedacht, dass sie sterben würde, ja.
Es war dieser Tag, zehn Tage vor Weihnachten, da war es der kälteste Tag seit drei Jahren. April wollte sich zum Busbahnhof begeben, als Jered und seine zwei Freunde sie abgefangen hatten.

,,April, komm mit", sagten sie zu ihr. Gehn, das hätte sie gekonnt, es waren genug Leute da, da hätten sie sie nicht fetshalten können. Doch aus freien Stücken ging sie mit ihnen. Jered packte sie unsanft an ihrem Oberarm. Er grinste sie an. April "mochte" ihn, sie hatte schon viele Träume von ihm mit ihr gehabt, wie er sie zärtlich küsste, wie er sie in seinen Armen hielt, und und und...

Bei den weiteren Gedanken an das, was ihr einst passiert war flossen ihr Trännen aus den Augen, die sie sofort wegwischte. Kälte lief ihr den Rücken und an den Armen runter und sie zitterte. Sie saß mit Vepar auf den großen grauen Stoffsofa, draußen vor dem Fenster wehte der wind die Schneeflocken wild auf. Sie sah sich grade eine Dokumentation über das Leben in Grönland an, als sie diese Gedanken übermannten. Vepar schlief auf ihrem Schoss, wie sie es gerne tat, haarte dabei ihre schwarze Jeans ein. Mit der Fernbedienung schaltete sie den Fernsehr ab. Sie streichelte über die zusammengerollte Katze, um etwas Trost zu finden, doch sie schluchzte auf.

Die kleine Vepar schlug die Augen auf und erhob sich auf April, traurig blickte sie mit ihren großen blauen Augen zu ihr hoch. Schniefend kraulte April wie hinter ihrem rechten Ohr, sie begann sofort an zu schnurren. ,,Du bist eine liebe Katze", flüstert sie zu Vepar. April hob die Katze hoch und stand mit ihr in den Armen vom Sofa auf. ,,Jetzt ist Zeit für dein Futter, meine Süße."

Wie ein Baby trug sie sie zum Flur. Im Eingang standen zwei kleine silberne Stahlschüsseln, davor setzte sie das Tier ab, danach setzte sie sich sofort auf den Hintern um auf ihr Futter zu warten. In der Abstellkammer, wo Besen und Co. waren bewahrte April das Katzenfutter auf. Mit der Schachtel mit einer vegetierten Katze vorn drauf kam sie zu Vepar zurück, die aufgeregt miaute. ,,Ist ja gut Vepar, ist gut." Sie schüttete die Schüssel bis zum Rand voll mit dem braunen Trockenfutter. Lächelnd sah April ihr zu, wie sie genüsslich das halbe Gesicht in das Futter steckte.

Von Außen wurde plötzlich die Tür aufgeschlossen, geräuschlos ging sie auf und eine Frau trat ein. In einem dicken schwarzen Mantel und beigen Hosen kam sie rein, die Hände in schwarzen Lederhandschuhen versteckt, die sie grade abstreifte. Noch keinen Blick mit ihren grün-blauen Augen hatte ihre Mutter ihr geschenkt.

Unschlüssig stand April da und beobachtete ihre Mutter. ,,Hey Mum, wie war die Arbeit?"
Ihre Mutter streifte grade ihren lagen Mantel ab und hängte ihn an den Harken, mit einer edlen Bewegung ließ sie den Kopf leicht nach hinten fallen und streifte ihr dunkelbraunes dichtes Haar nach hinten, wo es ihren Nackenausschnitt verdeckte. Sie drehte sich zu ihrer Tochter um, die am Ende des Flurs stand.

,,Verdammt blutig, kannst du dir doch denken bei so einem beschissenen Wetter", sagte sie, als ob sie genervt war. Stumm wiederholt April die Worte mit ihren Lippen. ,,Ja klar, tut mir leid und sonst so...."
,,Unverändert, stabil." Das sollte nicht ihr befinden ausdrücken, sondern von einem Patient, der nicht ihrer war, denn sie dennoch oft besuchte.
Elizabeth, ihre Mutter, ließ den Blick zu der Katze wandern, die um ihre Beine streifte um sie zu begrüßen und dabei schnurrte. Vielleicht hatte das etwas zu bedeuten, vielleicht auch nicht, vielleicht machte Vepar das bei jedem, der in die Wohnung kam, außer ihr selbst und ihrer Mutter war noch nie wer da gewesen. Für April hieß das also nichts.
,,Ist das jetzt unsere Katze? Schon mal was von Fragen gehört?", schnaubte sie ohne ihre Antwort abzuwarten.

,,Was hätte ich denn sonst machen solln?", fragte sie leise mit gesenktem Kopf.
Ihre Mutter schlüpfte in ihre warmen Fließhausschlappen und ging einfach an ihr vorbei, in die Wohnung rein.

Es war kein Stich ins Herz für sie gewesen, dafür war sie es schon zu sehr gewohnt, hatte es zu oft erleben müssen, als das es sie schocken würde. April war schon traurig und deswegen würde sie nicht noch trauriger werden.
Von der Küche hörte sie das leise Summen der Mikrowelle, also ging sie zu ihrer Mutter in die Küche, die dort vor der Mikrowelle stand und sie gespannt beobachtete.

Im Eingang blieb April stehn und sah mit leerem Blick in die Edelküche. Bis die Mikrowelle ein ,Ping' von sich gab, was bedeutete, dass das Essen fertig war. Ihre Mutter nahm heraus, was sie rein getan hatte und stellte es auf den kleinen rechteckigen Tisch, der in der Ecke des Raumes stand.
,,Ich hab keinen Hunger, ich geh schlafen."
,,Nacht."

Sie lag in ihrem Bett, in der Federdecke eingehüllt. In Wärme, die sie, wenn es nach ihr ginge, nicht verdient hatte.
All diese Pein die sie durchlebte, das war okay so, schließlich war sie sicher kein guter Mensch. auch wenn es mal zu viel wurde und wieder unfair schien.
Sie gehörte nicht dazu, nicht zu den Menschen ihrer Welt, sie war ein anderes Wesen, ein Monster.
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