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 Thief 2.0

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Niea
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Niea


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BeitragThema: Thief 2.0   Thief 2.0 EmptyDi Mai 17, 2011 12:02 am

Heyho, ist eine überarbeitete Version. Würde mich dennoch auch über neue Kritiken freuen.

Kapitel 1
Es ist ein hartes Leben. Ohne Hoffnung auf Morgen ein Besseres zu werden.
Nethen folgte der Straße. Eine verstaubte Straße mit braunem Sand an dessen Rand kleine Gräser zu wachsen versuchten, aber immer wieder durch die Dürre der Straße vertrockneten. Eine enge Straße, umgeben von dicht aneinandergedrängten kleinen Häusern, deren Fassade bröselte. An einem Hauseingang, im Schatten saß ein Kind, das sich versuchte vor der Sonne zu schützen, die so heiß an diesem Tag auf die Stadt brannte. Die Luft war schwül und drückte auf Nethens Atem.
Ich hasse den Sommer! Dachte er bei sich wütend und stieß die Tür zu einem kleinen Gasthaus auf.
Die schwüle Luft wurde hier noch qualender durch den strengen Geruch von Alkohol und Brot. Der Wirt stand schwitzend hinter der Theke und schenkte ein dunkles Getränk in einen Holzbecher, nickte Nethen zu, ohne dass dieser darauf reagierte. Er ging einfach weiter, vorbei durch eine Tür neben dem Tresen. Eine Treppe führte nach Unten. In einem darauf folgendem Flur standen drei Jugendliche, die alle etwa das gleiche Alter wie er hatten.
„Hei! Der Jäger kehrt zurück!“ rief Mikel ihm zu. Mikel, ein gutaussehender Kerl mit braunen kurzen und gepflegten Haaren, braunen großen Augen und einem sympathischen Lächeln. Ein Frauenheld, der jedoch unter Männern nichts außer perverse Kommentare abgeben konnte. Nethen mochte ihn, auch wenn er es nicht immer ganz zeigte.
„Hast du die Beute?“ fragte Mikel darauf.
„Geht dich nichts an!“ murmelte Nethen ihm zu und ging unsanft an ihm und den andern zwei Jugendlichen, Peter und – wie hieß der andere Neue nochmal? – vorbei, um durch eine Tür zu gehen.
Er schloss die klapprige Holztür, wobei der Metallring laut schepperte.
An einem Tisch saß ein gut gekleideter Mann, in einer marineblauen Robe und schrieb mit einer Feder auf ein Stück Papier.
Der Mann blickte Nethen kurz an und schrieb weiter.
„Ah, da bist du ja endlich.“
„Ich habe, was Ihr wolltet!“ sagte Nethen und holte aus seiner Stofftasche einen kleinen Gegenstand, der in ein sauberes Tuch eingewickelt war hervor und legte es auf den Tisch.
Der Mann schrieb weiter, setzte eine Unterschrift unter das Geschriebene, streute etwas pulverartiges darüber, pustete es wieder weg, rollte es zusammen, band eine Schnur darum und legte es bei Seite. Nethen bemühte sich nicht gelassen zu wirken, denn Rheamus wusste, dass Nethen es hasste zu warten. Dann wandte sich Rheamus dem Gegenstand zu. Faltete fast schon behutsam den Stoff auf und musterte dann das, was er darin fand. Ein Stein. In die Form eines Diamanten geschliffen in einer seltsamen türkisblauen Farbe.
Der Raum war von nicht mehr als zwei Kerzen auf dem Tisch erleuchtet. Die modrigen Mauern waren mit Teppichen behangen, um dem Raum etwas netter zu gestalten, was nicht ganz zu gelingen schien.
„Ist es das, was Ihr wolltet!?“ fragte Nethen ihn nervös.
„Du musst dich echt etwas in Geduld üben, Nethen…“ sagte Rheamus und blickte vom Stein zu ihm auf. „Ich kann es noch nicht genau sagen, aber ich denke schon.“
„Bekomm ich dann meine Bezahlung?“ fragte Nethen mit verschränkten Armen.
„Nein… noch nicht.“
„Was? Verdammt ich brauche das Geld!“ warf ihm Nethen aufgebracht entgegen. „Ich habe dir das besorgt, was du haben wolltest! Ich will meine Bezahlung oder du kannst mich abschreiben!“
„Nethen wir wissen beide, dass du auf mich angewiesen bist, also senke deinen Ton oder es wird dir Leid tun.“ Sagte Rheamus mit dieser typischen Haltung, die Nethen überhaupt nicht abkonnte.
Nethen schnaubte und ballte die Fäuste, die verschränkt in seinen Armen lagen.
„Und wann bekomme ich dann mein Geld?“
„Du sollst noch eine Sache für mich stehlen.“ Sagte Rheamus und wickelte den Stein wieder sorgfältig in das Tuch ein, um es dann in seiner Robentasche verschwinden zu lassen. „Jah?“ sagte Nethen etwas gereizt. „Es ist etwas simples, dass du hinbekommen solltest. Eine Halskette.“ Rheamus hielt inne. „Sie ist von unermesslichem Wert. Deshalb möchte ich nicht, dass du alleine gehst. Ich –“
„Nein. Ich arbeite alleine oder gar nicht.“ Unterbracht ihn Nethen.
„Ich möchte, dass du den Neuen, Jerry, mitnimmst.“ Fuhr Rheamus fort.
„Mit Anfängern arbeite ich schon gar nicht. Das könnt Ihr vergessen. Wenn Ihr diese Kette haben wollt, dann werde ich Ihn Euch holen. Aber alleine!“
„Nein und wage es nicht mir vehement zu wiedersprechen!“ sagte Rheamus jetzt etwas aufgebracht. „Ich Respektiere dich Nethen und du machst gute Arbeit, aber du bist nicht mehr als ein Dieb, also tu nicht so, als ob du mit mir diskutieren könntest! Verstanden?“
Nethen hielt inne, vielleicht war Rheamus ein Magier und Nethen nur ein Dieb, aber Rheamus war auch auf ihn angewiesen,… auch wenn er nur ein Dieb war… Rheamus brauchte ihn. Doch er wusste wozu Magier in der Lage waren und wollte ihn nicht herausfordern und behielt so nun schweigen. „Wie sieht die Kette aus und wo finde ich - wir sie?“ fragte Nethen mit gesenktem Kopf. „In dem Reichenviertel gibt es ein hellblaues Haus mit Balkon zur Straße. Die Halskette trägt immer die Tochter des Hausbesitzers, Lord Verun. Der Anhänger ist ein roter gläserner Stein. Du und Jerry sollt ihn für mich stehlen. Dann bekommst du deinen Lohn. Ihr habt sieben Tage zeit.“ Dann nahm Rheamus von einem Stapel ein neues Blatt, tauchte die Feder in das Tintenglas und fing wieder an zu schreiben. „Nimm noch den Passierbrief, dann kannst du gehen.“ Sagte er noch ohne hochzusehen.
Nethen wusste, dass das zusammengerollte Papier, welches Rheamus in Seelenruhe zu Ende geschrieben hatte neben ihm auf den Tisch dies war. Er nahm ihn, tat ihn in seine Tasche und ging dann aus dem Raum. Vor dem Raum standen immer noch die drei Jungs.
„Oh jeh, da ist aber einer nicht gut gelaunt.“ Sagte Mikel, als er Nethens Miene sah.
„Du kommst mit!“ sagte Nethen und deutete auf Jerry. Dieser Blickte ihn kurz verwirrt an.
„Warum?“
Nethen stieß den Atem aus. „Ich hab einen Job für dich.“ Und ging dann die Treppe wieder hoch. Jerry folgte ihm kurz darauf, während Mikel noch irgendetwas von unten hoch rief.
„Was für einen Job?“ fragte Jerry, als er ihn eingeholt hatte mit jetzt funkelnden Augen.
Nethen schritt durch die Gaststädtentür nach draußen in die brennende Sonne. „Erste Regel: Stell keine Fragen. Zweite Regel: Mach das, was ich dir sage. Dritte Regel: Sei mir nicht im Weg.“
Jerry zuckte leicht zusammen und brachte ein Ergebenes „Verstanden…“ hervor.
Mit zügigen Schritten ging er zum Tor, dass das Armenviertel vom Reichenviertel trennte. An dem Tor standen vier Wachmänner. Unter den dicken Rüstungen und dem engen Helmen die sie trugen, sah man ihnen an, wie fürchterlich die Hitze ihnen zusetzte. Doch Nethen taten sie nicht leid. Im Gegenteil, es freute ihn sie so zu sehen.
„Wir können da nicht durch.“ Ertönte piepsig Jerrys Stimme von hinten. Ohne darauf zu achten ging Nethen weiter zu einem der Stadtwachen, holte den Brief hervor und gab ihm den zusammengerollten Brief. Der Blickte durch seine Helmschlitze darauf und nickte dann, so dass dann die anderen Wachmänner, die schon ihre Sperre überkreuzt hatten den Weg frei machten.
Nethen lächelte dem Mann schadenfroh zu und nahm ihm den Passbrief wieder aus der Hand.
Jerry folgte ihm dicht gedrängt. Er war sicher fünf Jahre jünger als Nethen. Er hatte schwarze zerzauste Haare. Ein Sommersprossengesicht, das ihm etwas Freches verlieh. Nicht die geringsten Muskeln, dass Nethen sich fragte, wie er überhaupt über einen Zaun springen wollte.
Nethen war neunzehn. Was er auch nur vom sagen anderer wusste, denn er wusste eigentlich Garnichts über sich selbst. Nicht wer seine Eltern waren, nicht wo er geboren wurde und nicht ob er Geschwister hatte. Seit er denken kann, lebte er in der Diebesbande und hatte sich über die Jahre hinweg zu dem besten Dieb der ganzen Stadt hochgekämpft.
Er wusste, dass sein Muskulöser, aber schlanker Körper mit dem zarten Gesicht, den blauen Augen und den blonden Haaren abstrakt wirken mussten, denn es gab ihm etwas Unberechenbares.
Eine Kutsche klapperte an ihnen vorbei.
Ein hellblaues Haus… Sollte in dieser Umgebung nicht allzu schwer zu finden sein.
Er schritt wie immer Systematisch die Straßen ab und es stellte sich schwerer zu finden heraus als er dachte, denn nachdem sie fast schon den Magierorbit erreichten war immer noch keins in Sicht. Am Ende, fast schon an der nächsten Mauer zum Magierterretorium fand er schließlich die kleine Villa mit Balkon zur Straßenseite. Jerry hatte die ganze Zeit geschwiegen, was ihm geringfügige Sympathie von Nethen einbrachte.
„Dort werden wir einbrechen.“ Erklärte Nethen ihm leise, als niemand zuhören konnte und die Menschen hier meideten eh solche Personen wie ihn. Er merkte, wie Jerry die Luft anhielt.
„D-Da rein?“
„Wir warten bis es dunkel wird. Du wirst draußen warten und Wache schieben. Ich erkundige jetzt das Gebäude und du wirst hier warten, kapiert?“ Jerry nickte und blickte sich dann unbehaglich um. Nethen schnaufte leicht und flüsterte mehr zu sich selbst „Ich will das so schnell wie Möglich hinter uns bringen.“
Als Jerry sich nicht bewegte sagte Nethen „Geh verdammt nochmal in irgend eine Ecke und steh hier nicht so offensichtlich dumm rum!“ wobei Nethen für andere, die auf der anderen Straßenseite vorbeiliefen ein freundliches Gesicht zu machen versuchte. Jerry nickte wieder und rannte über die Straßenseite.
Oh man… Das kann doch nicht Wahr sein! Er schüttelte den Kopf. Dann schritt er gemütlich zum Gitterzaun bis er an einem anderen Haus endete. Dort blieb er stehen und wartete, bis sich für einen kurzen Moment niemand in Sichtweite befand und zog sich mit zwei Armzügen den schwarzen Stahl hoch, sprang über die nutzlosen kunstvollen Spitzen und landete im Gras dahinter. Für einen kurzen Moment sah er Jerry, wie er an der gegenüberliegenden Straßenseite an einer Hauswand im Schatten gelehnt dastand und ihm zusah. Ohne Konzentration verschwinden zu lassen lehnte er sich gegen die Hauswand. Neben ihm war ein offenes Fenster, das so groß war wie eine Tür. Niemand war zu sehen oder zu hören. Mit einer schmeichelnden Bewegung schritt er Geräuschlos ein. Er fand sich in einem dezent eingerichteten Gästeraum wieder. Ein aus feinem Holz geschnitztes Bett mit einem aus demselben Holz bestehendes Gemälde darüber. Einem kleinen Tisch und einem passenden Stuhl.
Teppichboden. Ideal! So brauchte er sich kaum anzustrengen sich unauffällig zu bewegen, obwohl es am Tag dank der Umgebungsgeräuche immer noch am Einfachsten war. Er wusste, dass es fast schon wahnsinnig war, am helllichten Tag durch solch eine Wohnung zu schreiten, ohne auch nur erahnen zu können, ob jemand da war oder nicht. Jedoch wollte er so schnell wie möglich das Ganze über die Bühne laufen lassen. Hinzu vermutete er, dass bei diesem Wetter eh niemand groß durch das Haus bewegen würde, sondern alle in dem unteren Stockwerk sich aufhalten würden, um sich mit Drinks bedienen zu lassen. Es war wie ein Spiel für ihn Risiken zu bedenken und die klugen reichen Leute auszutricksen. Er kannte mittlerweile das Denken und Leben der reichen Leute so gut, dass er sich in diesem Punkt wirklich keine Sorgen machte. Durch seine Erfahrung wusste er, dass es in der Nacht bei solchen Hochsommerwetter gefährlicher war, da diese reichen Leute einen extrem unruhigen Schlaf hatten, immer wieder aufwachten, durch das Haus schlichen um etwas zu trinken, somit war es momentan die beste Zeit.
Er öffnete so leise, wie es ihm nur möglich war die Tür und spähte heraus. Ein leerer Flur mit einer Treppe zum höheren Stockwerk. Er sah drei weitere Türen von denen eine offen stand. Er vernahm von dort eine leise Unterhaltung, dann ein Lachen.
Mist… Offene Türen waren nicht in seinen Plan miteinbezogen. Die Tür war soweit offen, dass er sich unmöglich vorbei schleichen konnte. Leise ging er wieder in den Hof. Er Schritt zum zweiten Fenster und spähte hinein. Definitiv kein Mädchenzimmer, extrem Rustikal… es kam dem Stil eines Arbeitszimmers ziemlich nahe. Zwei Frauen saßen jedoch darin, beide mit einem Fächer, mit dem sie sich Luft zu wedelten. Nethen machte das innerlich auf merkwürdige Art zornig. Ihm rann der Schweiß über die Stirn und sie saßen da und wedelten sich Luft zu. Ein sarkastisches leises Lachen kam ihm hoch. Zu seinem Glück jedoch waren sie vom Fenster weggewandt. Mit zwei flinken Schritten war er an dem Fenster vorbei und drückte sich wieder an die Hauswand. Er schritt um das Haus vorsichtig herum und blickte in jedes Fenster. Doch hier unten war wie er vermutet hatte nicht das Zimmer. Es musste in der oberen Etage sein. Er suchte nach einer Möglichkeit nach oben zu kommen. Der Balkon auf der Vorderseite. Einfach so würde er aber nicht hochkommen. Plötzlich hätte er anfangen können zu lachen. Deshalb sollte er also Jerry mitnehmen. Rheamus schien ziemlich gut zu wissen wen Nethen für ihn bestehlen sollte. Doch am helllichten Tag könnte er solch eine Aktion nicht starten. Also musste er doch in der Nacht nach dem Zimmer suchen.
Er ging schleichend zurück, huschte am Fenster wie ein Schatten vorbei und sprang in einem günstigen Moment wieder über den Zaun. Dann blieb er kurz an der Mauer des Nebenhauses angelehnt stehen, bis er sicher war, dass ihn niemand gesehen hatte und ging dann rüber zu Jerry, der immer noch im Schatten des gegenüberliegenden Hauses stand. Er blickte zur Sonne. Es wurde langsam Nachmittag. Noch genug Zeit um Jerry in seinen Plan einzuweihen.
Er packte Jerry an der Schulter „Na los, wir gehen zurück.“
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