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 Manfredo's Tagebuch: 23. Kapitel

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Faules_Kätzchen
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Manfredo's Tagebuch: 23. Kapitel Empty
BeitragThema: Manfredo's Tagebuch: 23. Kapitel   Manfredo's Tagebuch: 23. Kapitel EmptyDo Mai 05, 2011 5:50 pm

Katys Mut und Peterchens Dummheit
Dienstag,
den 6. Juli
2009
Gestern Abend hatte ich noch lange über Katys Worte nachgedacht. Wahrscheinlich war dies der Grund dafür, dass ihnen auch heute mein erster Gedanke galt. Wie ertappt versuchte ich, auf andere Gedanken zu kommen, denn eine Beziehung mit Katy erschien mir im grellen Sonnenlicht und ohne ihr Gesicht vor Augen zu haben plötzlich viel absurder als vor fast zehn Stunden im Mondschein.
Wie üblich traf ich mich mit der Clique am Strand. „Hi Leute!“, rief ich ihnen zu. Sie begrüßten mich ebenfalls wie immer, auch Katy. Ich musste mich zusammenreißen, um sie nicht zu misstrauisch zu beäugen. Nach dem gestrigen abendlichen Gespräch wusste ich nicht mehr, wie ich sie einzuschätzen hatte. Hatte sie nicht gerade Sven mit den Wimpern zugeklimpert? Und wer war dieser neue Typ, der sie so seltsam von der Seite anschaute?
Stell dich nicht so an! , dachte ich wütend, Sie benimmt sich doch wie immer. Wie hatte ich nur jemals glauben können, dass sie in mich verliebt war?
Etwas enttäuscht und gleichzeitig erleichtert schlug ich vor, im Bella Italia etwas essen zu gehen. „Yesse-yesse; si, si; richtig! Good idea!“, rief Katys Cousin und übertönte damit das allgemeine zustimmende Gemurmel. Irgendwie ging mir der Typ auf die Nerven.

Schon von außen sah man, dass im Restaurant bereits guter Betrieb herrschte. Mit Händen, Füßen und Ellenbogen bahnten wir uns einen Weg durch das Gedränge. Mit dem riesigen F.K. im Gepäck und mir, der ich ständig: „Ey! Lasst uns mal durch! Ich bin der Neffe des Restaurantbesitzers! Platz da!“, rief, ergatterten wir sogar den größten runden Tisch, den einzigen, an dem wir alle Platz hatten. Zwei alte Tattergreise, die aussahen wie geklonte Weihnachtsmänner, mussten sich dafür erheben und schimpften in ihre Wattebärte, dass die Jugend von heute ja wohl gar keinen Respekt mehr vor dem Alter hätte. F.K. warf ihnen über den Rand seiner Sonnenbrille einen Checkerblick zu und sie verstummten auf der Stelle, warfen uns aber immer wieder grimmige Blicke über ihre Buckel zu, während sie davonschlurften. F.K. schob sich die Brille lässig die kantige Nase wieder hoch, ließ sich breitbeinig auf einen Stuhl fallen, stützte die Ellenbogen auf die Knie und schaute sich mit weiterhin unbewegtem Gesichtsausdruck um, als würde er seine Umgebung scannen. Obwohl seine Augen hinter der Brille nicht zu sehen waren, konnte ich seinen Blick geradezu spüren und wandte errötend die Augen ab, da ich erst jetzt merkte, dass ich ihn eine ganze Weile fasziniert und etwas neidisch angestarrt hatte. Hoffentlich hatte es keiner gemerkt. Schon gar nicht er selbst. Aber selbst wenn, dann sollte er sich bloß nichts darauf einbilden! Ich wette, als der in meinem Alter war, war er längst nicht so groß und muskulös wie jetzt. Wahrscheinlich war er sogar viel kleiner als ich. So klein bin ich nämlich eigentlich gar nicht, dachte ich trotzig und richtete mich in meinem Stuhl auf. Wenn jemand klein war, dann Bernardo und Peterchen. Und von beiden war im Moment keine Spur zu sehen. Nicht, dass ich es bedauerte – schon gar nicht bei meinem Cousin – doch im Vergleich mit den beiden hätte ich wenigstens noch größer, schlanker und überhaupt besser ausgesehen, als ich es ohnehin schon tat.
„Hey, Fredo!“ Oh nein. Fredo nannte mich nur einer. Ich wandte mich widerwillig in die Richtung um, aus der die Stimme kam und sah Onkel Fernando inmitten duftender Dampfschwaden im Eingang zur Küche stehen. Seine Gesichtsfarbe hatte mal wieder ein ungesundes Pepperonirot angenommen, er wischte sich mit seinem karierten Küchentuch das Gesicht ab und bedeutete mir mit einer ungeduldigen Handbewegung, dass ich schnell zu ihm kommen sollte. Ausgerechnet jetzt, wo uns die Speisekarten gebracht wurden! Der suchte sich aber auch echt immer die unpassendsten Momente aus.
„Bin gleich wieder da“, erklärte ich den Anderen mit einer genervten Blick zu meinem Onkel und erhob mich. „Bestellt einfach irgendwas für mich mit.“
„Manfredo.“ Fernando wischte sich noch einmal das gerötete Gesicht ab und klang plötzlich ernst. „wann hast du Peterchen das letzte Mal gesehen?“
„Öh... ich glaube, gestern Abend vor der Disco.“, antwortete ich und fragte mich gleichzeitig, warum er das von mir wissen wollte. Er war doch wohl nicht...?
„Er ist nämlich gestern nicht wieder nach Hause gekommen.“, sagte er zutiefst beunruhigt und bestätigte damit meine Befürchtung. „Hast du eine Ahnung, wo er stecken könnte? Hat er sich vielleicht verlaufen?“
„Wahrscheinlich.“, sagte ich so überzeugend wie möglich. Ich glaubte keinen Moment daran, dass er sich verlaufen hatte. Immerhin hatte er hier schon öfter Urlaub gemacht als ich und kannte jeden Kieselstein beim Namen, da konnte auch seine kümmerliche Intelligenz nichts dran ändern. Für mich stand fest, dass er absichtlich weggelaufen war, weil ich ihm klargemacht hatte, dass ich nichts mit ihm zu tun haben wollte; dass er sich vielleicht irgendwo versteckte - oder schlimmer...
Ein entsetzliches Schuldgefühl stieg wie Galle in mir hoch. Wenn dem dummen kleinen Ding bei einer Verzweiflungstat etwas zustieß, dann war das allein meine Schuld!
„Ich werde ihn finden.“, versprach ich. Und das meinte ich ehrlich.
„Danke, Fredo, das ist wirklich... super...“ Unvermittelt brach Fernando in Tränen aus.
„Alter!“, rief ich schockiert. Etwas Besseres fiel mir dazu einfach nicht ein. Fernando, der immer einen auf cool machte – in Tränen aufgelöst!
„Tsch-schuldige, ich... mach mir nur solche Sorgen um ihn... und es ist meine Schuld... ich ha-hab gar keine Zeit mehr für ihn, seit... dem Re-Restaurant...“
Sprachlos starrte ich ihn an, während er sich in sein Tuch schnäuzte. Zu allem Überfluss tauchte jetzt auch noch Katy hinter ihm auf. „Komm endlich, Manfredo, sonst ess ich dein - Wa... was ist denn hier los?“, fragte sie, nicht minder erschrocken als ich. Ich schaute nur hilflos zwischen ihr und Fernando hin und her.
„Oh, nicht doch... macht euch keine Gedanken um m-mich... ach, wie peinlich... wahrscheinlich b-bin ich einfach... überarbeitet... A-aber dass du ihn suchen willst, weiß ich wirklich... zu schätzen... Fredo, alte Säge...“
Ohne auf diesen herzallerliebsten Spitznamen einzugehen – wofür ich ihr sehr dankbar war – schob Katy Fernando und mich geistesgegenwärtig in die Küche. Die Angestellten schauten uns, die wir einen verheulten Küchenchef mitschleiften, so belämmert an, dass es mich nicht verwundert hätte, sie „Muh!“, sagen zu hören.
Langsam fand ich meine Fassung wieder. „Hier rein“, sagte ich und öffnete die Tür zur Speisekammer.
„Okay, jetzt noch mal zum Mitschreiben“, sagte Katy, als wir die Hektik und den Lärm ausgesperrt hatten. „Was ist überhaupt passiert?“
Ich schaute fragend Fernando an, doch er wedelte nur matt mit dem Küchentuch in meine Richtung. „S-sag du es“, stieß er hervor und presste es sich wieder vors Gesicht. Er klang, als hätte er eine starke Erkältung.
Ich schluckte. „Naja... Peterchen ist weg.“, fasste ich das Problem in wenigen Worten zusammen und warf Katy einen bedeutungsvollen Blick zu. Sie runzelte erst die Stirn, dann schien ihr ein Licht aufzugehen und sie nickte leicht, als Zeichen, dass sie den selben Gedanken hatte wie ich. An Fernando gewandt versprach auch sie: „Machen sie sich keine Sorgen. Wir finden ihn schon. Weit weg kann er ja nicht sein.“
„Ho-hoffentlich.“ Fernando tupfte sich die Augen ab und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande. „Also... am Besten fangen wir gleich mit der Suche an.“
„Wir? Heißt das, du willst mitsuchen? Aber was ist dann mit dem Restaurant?“, fragte ich und hatte noch ein schlechteres Gewissen. Hätte ich doch Peterchen nur nicht so grob abgewiesen! Was hatte ich da wieder angestellt?
Er winkte ab. „Der Laden läuft auch ohne mich.“, sagte mein Onkel, der sich glücklicherweise beruhigt zu haben schien und nun voller Tatendrang steckte. Er knautschte sein Schnuffeltuch zusammen und öffnete die Tür, sodass gleißendes Licht, Hitze und Dampf in die Speisekammer drangen. „Am Besten, wir teilen uns auf. Ich schaue erstmal am Strand. Ihr sucht die Stadt ab, okay? Na los, worauf wartet ihr?!“ Ungeduldig hielt er die Tür offen und wedelte mit der freien Hand, als wollte er uns rausscheuchen. Katy und ich schauten uns nur kurz an, überrascht, dass Fernando so plötzlich wieder den Boss spielte, und verließen ebenfalls die dunkle, kühle Kammer. Was blieb uns auch anderes übrig, als auf meinen Onkel zu hören?!
„Kommt schon, kommt schon!“, wiederholte Fernando und joggte aus dem Restaurant. Der sollte sich gefälligst nicht so aufspielen! Er hatte uns gar nichts zu befehlen. Wir hatten ihm immerhin von uns aus angeboten, seinen gestörten Sohn zu suchen. Er sollte uns dankbar sein!
Zumindest Katy, mir weniger. Ich hatte ihm den Schlamassel ja erst eingebrockt. Aber woher hätte ich auch wissen sollen, dass Peterchen so überempfindlich war?
„Lass mal gut sein“, murmelte ich und hielt Katy am Arm fest, als sie schon den Mund geöffnet hatte, um die ganze restliche Clique zu rufen.
„Wieso?“, fragte sie beinah trotzig. „Wir könnten Unterstützung gut gebrauchen! Oder willst du die ganze Insel allein absuchen?“
„Doch nicht die ganze Insel! Er wird schon hier in der Nähe geblieben sein.“
„Woher willst du's wissen?“
„Sieh mal“, sagte ich gereizt, stellte mich vor die Tür, die sie gerade hatte öffnen wollen und zwang sie, mir in die Augen zu blicken. „Wenn du unbedingt ganz Mallorca absuchen willst, dann bitte, lass dich von mir nicht aufhalten. Ich hatte dich nur eigentlich so verstanden, dass du mir helfen willst, anstatt nur ständig an mir rumzukritteln.“
Katy funkelte mich wütend an. „Ich hatte vor, dir zu helfen. Muss ich natürlich nicht. Wenn du dieses Kind unbedingt allein suchen willst -“
„Das hab ich nicht gesagt!“
„Hat sich aber so angehört.“
„Schön!“ Ich war jetzt langsam wirklich mit den Nerven am Ende. „Schön! Dann hat es sich für dich eben so angehört! Na und? Ich hab es aber nicht so gemeint, okay? Aber das scheint dir ja egal zu sein.“
„Ich hab gerade eher das Gefühl, dass ich dir egal bin! Ich will dir helfen und du hast nichts Besseres zu tun, als mich nur anzumachen!“
„Du hast doch damit angefangen! Außerdem hab ich Besseres zu tun, und zwar nach meinem Cousin zu suchen! Während wir uns hier zoffen, hätten wir ihn genauso gut schon gefunden haben können!“
„Toll, warum laberst du dann noch?“
„Das frage ich mich auch gerade!“ Rauchend vor Zorn riss ich die Tür auf und stampfte in die flimmernde Hitze hinaus. Drei äußerst hübsche, kichernde Mädchen kreischten amüsiert auf, als ich fast mit ihnen zusammenstieß.
„Passt gefälligst auf, wo ihr hinlauft!“, giftete ich sie an und ballte die Hände zu Fäusten. Ihr Lachen erlosch und sie begannen, zu tuscheln. Sollten sie doch! Ging mir sonstwo vorbei, was irgendwelche dummen Tussen von mir dachten. Und was Katy anging, so konnte ich mich nicht erinnern, jemals so wütend auf ein Mädchen gewesen zu sein. Andere Mädels waren vielleicht nervig, aber sie war auch noch so penetrant und aufbrausend! Sie hätte doch auch zur Abwechslung einfach mal die Klappe halten können, aber nein, sie wollte lieber Streit. Nur, weil ich nicht gewollt hatte, dass sie in die Welt hinausposaunte, was ich wieder ach so Schreckliches ausgefressen hatte. Dabei war es noch nicht mal meine Schuld! Peterchen musste doch nicht gleich die beleidigte Leberwurst spielen, nur, weil ich es langsam satt hatte, von ihm angebetet zu werden!
Ob Peterchen vielleicht schwul war?, zuckte es mir plötzlich durch den Kopf, und der Schreck dieser möglichen Erkenntnis verbannte für einige Sekunden selbst die Wut auf Katy aus meinem Kopf. Aber nein, das konnte doch nicht sein. Das konnte einfach nicht sein! Ich meine, wir waren Cousins, das war doch noch nicht mal erlaubt, oder? Also brauchte er sich gar nicht erst große Hoffnungen zu machen. Überhaupt war es sehr unwahrscheinlich, dass er sich in mich verliebt hatte. Das merkte man doch schon daran, wie er mich immer anschaute: Da war nichts verliebtes, höchstens übertriebene Bewunderung. Ich war einfach nur sein Vorbild, wie ein großer Bruder, dem er nacheiferte. Er hatte schließlich keine Geschwister, soweit ich wusste auch kaum Freunde, seine Mutter hatte er nie kennen gelernt, sein Vater verbrachte mehr Zeit bei der Arbeit als mit ihm und seine Großeltern interessierten sich nicht für ihn. Da war ich einfach der einzige, der für ihn als Bezugsperson, wie man es so schön nannte, in Frage kam.
Zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, empfand ich plötzlich Mitgefühl für Peterchen.
Ich musste ihn finden. Wo wäre ich wohl an seiner Stelle hingegangen? An den Strand? In die Stadt? Ich blieb stehen, schaute mich um und merkte erst jetzt, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich hingelaufen war. Wo ich auch hinschaute, standen knorrige Olivenbäume und dorniges Gestrüpp, zwischen denen die Straße entlangführte. Ich befand mich in einem kleinen Tal, sodass sich irgendwo hinter den Hügeln die Stadt und das Meer befinden mussten.
Sollte ich lieber zurückkehren? Oder war ich auf der richtigen Spur? War dies nicht vielleicht das perfekte Versteck für Einen, der sich zurückziehen wollte? War ich gerade auf den Rückzugsort von meinem Cousin gestoßen? Kauerte er etwa in diesem Moment hinter einem Dornenbusch und beobachtete mich, entschlossen, sich nicht zu zeigen, solange ich nicht verzweifelt nach ihm rief?
Während ich noch grübelte, klingelte plötzlich mein Handy. Ich zuckte erschrocken zusammen, als mein rockiger Klingelton die Stille durchbrach, und zog es aus der Tasche.
„Hallo?“
„Hi, hier ist Katy!“
Oh nein. Wieso hatte ich nicht auf die Nummer geachtet und sie gleich weggedrückt? „Was gibt’s?“, blaffte ich sie an, ohne mich um einen freundlicheren Ton zu bemühen.
Katy ging nicht darauf ein. „Ich hab deinen Cousin gefunden!“, erwiderte sie stattdessen aufgeregt. Schlagartig war meine Wut verflogen und eine unglaubliche Erleichterung breitete sich explosionsartig in mir aus. „Ehrlich?! Mamma mia! Das ist ja megacool! Seit ihr schon beim Restaurant?“
„Nein, das ist das Problem.“ Ihre Stimme beunruhigte mich. „Wir sind bei so einem Hochseilgarten, der eigentlich geschlossen hat, und Peterchen ist ungesichert da oben und will dir unbedingt beweisen, wie mutig er ist!“
„WAS?!“, entfuhr es mir ungläubig, „Der ist ja lebensmüde!“
„Ja, aber er weigert sich, runter zu gehen! Komm bitte schnell, bevor er abstürzt, auf dich müsste er hören!“
„Ich... jaa...“ Hektisch drehte ich den Kopf hin und her. „Aber wo ist denn dieser Hochseilgarten?“
„ Ich weiß nicht mehr genau, wo ich langgegangen bin... Es ist in der Nähe vom Meer und hier sind ganz viele Bäume und Sträucher...“
Bäume und Sträucher? Dann war das doch hier vielleicht ganz in der Nähe! Erneut drehte und wendete ich mich, lief ein paar Schritte den nächstbesten Hügel hoch – und da sah ich den Hochseilgarten, der hoch in den Himmel ragte, und kurz dahinter das glitzernde, reflektierende Meerwasser. „Okay, ich kann's sehen. Ich komme, sorg einfach dafür, dass Peterchen keinen Scheiß anstellt, ja?“
„Verstanden. Ich geb mein Bestes.“, versprach sie kurz angebunden und legte auf.
Freudig überrascht, dass Katy meinen Befehl sofort und ohne Widerworte angenommen hatte, rannte ich los. Da ich mich nicht durchs Dornengestrüpp schlagen konnte – zwar war ich ein harter Kerl, aber warum sollte ich meine Kleidung freiwillig demolieren -, musste ich erst die Straße zurücklaufen, wobei ich fast von einem Motorradfahrer umgefahren wurde und dann seine Staubwolke fressen musste, bevor ich den Weg zum Hochseilgarten einschlagen konnte. Ich erkannte die Abzweigung an einer Kreuzung glücklicherweise sofort, da der Hochseilgarten Climb'n'Fun gut sichtbar ausgeschildert war.
Ich rannte wie eine Maschine, doch der Kletterpark wollte und wollte nicht näher kommen. Ich verfluchte mich zum wiederholten Male dafür, nicht genug trainiert zu haben und nun von der Kondition her so schwach zu sein, während die Sonne erbarmungslos auf mich herunter brannte und der Schweiß in Strömen an mir herunterlief. Ich fühlte mich so nass, als wäre ich gerade erst aus der Dusche gestiegen. Ich sehnte mich höllisch nach Etwas zu trinken, auch, wenn ich wahrscheinlich keinen Schluck hinunterbekommen würde, so ausgetrocknet, wie sich mein Mund anfühlte.
Endlich hatte ich das Vergnügungsgelände erreicht. Beinah wäre ich zusammen-geklappt, hätte ich mich nicht schwer atmend und mit zitternden Beinen gegen den Metallzaun gestützt, der die Kletterkonstruktionen umgab. Während ich noch nach Atem rang, kam Katy auf mich zugelaufen. Sie machte einen sehr angespannten Eindruck, schien aber froh, mich zu sehen. Unser Streit von vorhin spielte jetzt keine Rolle.
„Wo... ist... er?“, keuchte ich und bemühte mich, nicht zu jämmerlich am Zaun zu hängen.
„Dort vorne. Keinen Plan, wie er hinter den Zaun gekommen ist. Wenigstens ist er schon mal runter gekommen, weil es ihm auf Dauer oben zu unbequem war.“, sagte sie und deutete in die Richtung, aus der sie gekommen war. Ich folgte ihrem Blick und sah eine kleine, gedrungene Gestalt auf der anderen Seite des Zaunes stehen. „Mmaannffrreeddoo, bift du daf?“
„Ja. Aber hör zu, du kannst nicht - hey, hey, was hast du vor?“ Erschrocken stolperte ich zu der Stelle, wo Peterchen noch eben auf der anderen Seite der Absperrung gestanden hatte. Er hatte unvermittelt den Aufstieg auf eine der Kletterkonstruktionen begonnen. „Ich kann machen, waf ich will!“, erklärte er verbissen der Metallleiter. „Du haft mir nichtf zu fagen! Ich bin nämlich nicht mehr fo klein, wie du denkft!“
„Woher willst du wissen, was ich denke?“, fragte ich, um Zeit zu gewinnen. Ich musste weiter mit ihm reden, ihn irgendwie am Klettern hindern; vielleicht überlegte er es sich dann anders, vielleicht bekam er doch zu sehr Schiss und kehrte um! „Aber ich werde dich für einen ganz schönen Hirnidioten halten, wenn du nicht sofort runter kommst!“
Peterchen gab ein undefinierbares Geräusch von sich, halb Lachen, halb Schluchzen. Ich musste ihn doch aufhalten können! „Hey, es ist nicht besonders cool, so Etwas zu veranstalten, also komm auf der Stelle runter!“
„Nein!“, sagte er schlicht. Er war schon über fünf Meter hoch geklettert. Wenn er jetzt abstürzte, konnte das ins Auge gehen! Mit wachsender Panik musste ich mit ansehen, wie er sich in zirka sechs Metern Höhe ächzend auf eine Holzplattform wuchtete. Zitternd stellte er sich hin.
„Komm – sofort – runter!“, schrie ich nochmal und meine Stimme war plötzlich eine Oktave höher als normal. Peterchen presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und schüttelte wild den Kopf. Er heftete den Blick auf die schmale Holzlatte, die vor seinen Füßen zur nächsten Plattform führte...
Auf einmal zupfte mich Katy am Arm. „Was?“, stieß ich hervor und klammerte mich an den Zaun, ohne die Augen von meinem Cousin abzuwenden, als er einen Fuß auf die Latte setzte, als könnte ich ihn allein mit meinem Blick festhalten.
„Hier!“, sagte Katy leise, doch auch ihre Stimme zitterte vor Aufregung, „Ein Loch im Zaun!“
Ich hielt die Luft an, als Peterchen die dicken Arme wie eine rundliche Seiltänzerin ausstreckte und sich mit beiden Füßen auf die Holzlatte stellte. „Super“, hauchte ich. Ich hörte es rascheln, als Katy neben mir verschwand, und riss mich vom Anblick meines schwankenden Cousins los. Im trockenen, vergilbten Gras entdeckte ich einen kleinen Erdtunnel, den wahrscheinlich ein Kaninchen gegraben und Peterchen wohl weiter ausgebuddelt hatte, sodass nun ein Mensch hindurch passte. Schnell kroch ich Katy hinterher, deren rote Flipflops vor mir verschwanden. Mit dem Gefühl, dass mein Cousin genau in dem Moment abstürzen müsse, wenn ich nicht hinsah, krabbelte ich so schnell ich konnte hindurch. Der Tunnel wurde am Ende enger, sodass ich auf dem Bauch kriechen musste. Ich hatte gerade den Kopf hinausgestreckt, als ich mit dem Fuß an einer Wurzel hängen blieb.
„Komm schon!“, rief Katy, die nervös zu Peterchen hochstarrte. Ich verrenkte mir fast den Hals, nur, um sehen zu müssen, dass der verrückte Junge schon fast bis zur Mitte der Latte geschwankt war und bedenklich mit den Armen ruderte. Ich zog und zerrte verzweifelt an meinem Fuß herum, doch die Wurzel hatte ihn wohl sehr lieb gewonnen und wollte sich partout nicht trennen.
„Verdammt...“
„Beeil dich doch!“
„Geht nicht, ich hänge fest!“
Katy stöhnte auf, packte meine Hände und zog erstaunlich kräftig daran, doch auch sie konnte mich nicht aus meiner peinlichen Lage befreien.
„Ach, Scheiß drauf! Das wird so nichts!“, rief Katy mit einem Mal, ließ mich los und rannte zu der Stelle, über der Peterchen balancierte, als wollte sie ihn auffangen, falls er stürzte. Sie hatte wohl ebenso wie ich keinen Plan, was nun zu tun war. Mit einem Schlag wurde mir klar, dass weder ich noch sie das lebensmüde Klößchen sicher von dieser Höhe herunter bekommen konnten, ohne uns selbst in Gefahr zu begeben. Es sei denn... „Katy, guck mal nach, ob in dem Schuppen da vorne Kletterausrüstung ist!“, rief ich und deutete auf eine kleine Wellblechhütte, über deren Eingang jemand Climbing Equipement gekritzelt hatte. Ohne zu widersprechen, rannte Katy sofort zu ihr. Sie rüttelte an der Tür und trat wütend dagegen. „Oh, fuck! Sie ist verschlossen!“
Mir schien das Herz in die Hose zu rutschen. Erneut drehte und wendete ich meinen Fuß, um ihn aus der pflanzlichen Schlinge zu bekommen, doch ich saß fest. Wieder schaute ich zu Peterchen hoch, und schon beim Zusehen wurde mir schwindelig. Doch wir konnten sowieso nichts machen. Jedenfalls fiel mir nichts mehr ein, was wir noch tun konnten.
Katy schien jedoch im Gegensatz zu mir auf einmal eine Entscheidung getroffen zu haben. Zielstrebig lief sie zu der Leiter, die zur Plattform führte, auf die Peterchen zusteuerte. Die Erkenntnis darüber, was sie vorhatte, traf mich wie ein Schlag in den Magen. „Nein!“, brüllte ich, „Katy, das ist Wahnsinn! Du bist nicht gesichert!“
„Diese ganze Situation ist wahnsinnig, oder?“, antwortete sie mit erstaunlich fester Stimme und zog sich die Flipflops aus. Sie packte die Leiter, die nichts weiter war als ein Holzstamm mit Kerben, und begann den Aufstieg. „Komm runter!“, rief ich wie zuvor bei meinem Cousin, obwohl mir gleich klar war, dass Katy noch weniger auf mich hörte als Peterchen. Mit meinen schweißnassen Händen versuchte ich, mich an den drahtigen Gräsern aus dem Erdtunnel zu ziehen. Ohne Erfolg. Waren Katys Hände auch rutschig? Wie lange würde sie sich halten können?Ich wollte die Antwort gar nicht wissen. Kaum wagte ich, zu den Beiden aufzuschauen -
„Nein!“, quiekte Peterchen plötzlich atemlos, der wohl erst jetzt Katy bemerkt hatte. Ihm lief der Schweiß über das runde, teigige Gesicht. „Ich schaff daf allein! Ich bin kein Baby mehr!“
„Nein, sondern ein ziemlicher Idiot!“, erwiderte Katy. Sie war wie ein Eichhörnchen die primitive Leiter hochgeklettert, viel schneller als Peterchen, stand nun in fast sieben Metern Höhe auf einer Holzplattform und streckte meinem Cousin die Hand entgegen, als würde sie täglich nichts Anderes tun.
„Laff mich!“ Peterchen zuckte wie elektrisiert vor Katy zurück, so heftig, dass er aus dem Gleichgewicht kam. Die Arme wie Windmühlenflügel schlagend, kippte er langsam zur Seite...
Ich konnte es nicht fassen: Katy rannte auf dem Holzsteg auf ihn zu, der unter ihrem Gewicht schwankte. Sie würde ihn doch niemals halten können!
Doch so weit kam es gar nicht, denn Peterchen sprang plötzlich mit einem Satz vom Brett. Ich schnappte erschrocken nach Luft. Für einen Moment schien er zu schweben, Arme und Beine von sich gestreckt, mit weit aufgerissenen Augen, als sei er selbst über seine Tat erschrocken -
und dann hing er mit einem Mal wie ein Kartoffelsack an einem Tau, das von einem noch höheren Gerüst herunter baumelte. Rauschend schwang er durch die Luft, auf eine andere Plattform zu, doch er sauste an ihr vorbei. Wieder blieb er für den Bruchteil einer Sekunde in der Luft stehen, bevor er zurückzischte. Katy, die taumelnd zum Stehen gekommen war, breitete geistesgegenwärtig die Arme aus -
Einen Herzschlag später prallte Peterchen in ihre unwillkürliche Umarmung und fegte sie von der Latte. Katy krallte sich an ihm fest, ließ plötzlich mit einer Hand los, während sie zurück schwangen -
Ich konnte nicht mehr hinschauen und kniff die Augen zu. Das war jedoch noch schlimmer, also blickte ich wieder voller Angst zu ihnen hoch.
Katy hatte mit der freien Hand eine herunterbaumelnde Strickleiter gepackt, doch sie würde meinen übergewichtigen Cousin nicht halten können, nicht, wenn er mit solcher Geschwindigkeit durch die Luft raste...
Peterchen schien wieder ganz kurz still zu stehen, während sich Katys Arme wie ein lebendiges Tau von ihm zu der Strickleiter spannten und sie selbst nur mit einem Fuß auf einer Sprosse stand -
und dann schwang Peterchen wieder zurück und mein Magen machte vor Schreck einen Salto rückwärts, als er an der Strickleiter und Katy vorbei sauste, die ihn immernoch festhielt, und sie daraufhin mit einem Ruck nach vorn gerissen wurde.
Für einen schrecklichen Augenblick schien Katy Peterchen's Gewicht nicht halten zu können; aber sie schaffte es, auch, wenn ihr dabei die Strickleiter fast aus den Fingern rutschte und ihr Gesicht vor Anstrengung rot anlief.
Mehr denn je kämpfte ich gegen die Wurzel an. Ich musste zu Katy kommen, bevor sie den Halt verlor und in die Tiefe stürzte!
Irgendwie schaffte ich es, rückwärts zu kriechen und dabei den Fuß so zu verrenken, dass er frei kam. Endlich! Erleichtert stieß ich mich nach vorne, aus dem Tunnel raus. Während ich mich noch aufrappelte, sah ich jedoch zu meiner größten Überraschung, dass Katy Peterchen und sich mit nur einem Arm an die Strickleiter herangezogen hatte und sie nun beide nach unten kletterten. Mir fiel ein solcher Stein vom Herzen, dass ich mich sofort mindestens zehn Kilo leichter fühlte. „Katy!“ Begeistert stürmte ich auf sie zu, kaum, dass sie den Boden erreicht hatte. „Du warst...“ Mir fehlten die Worte. „Mamma mia! Einfach mamma mia!“
„Ach, tu doch nicht so.“, sagte Katy abwertend, doch auch sie strahlte. Selbst in dreckiger Kleidung, mit zerwühlten Haaren und Erde im Gesicht sah sie umwerfend aus. Meiner Meinung nach sah sie damit sogar fast besser aus als sonst.
Wir schauten uns an, plötzlich wieder ernst und beide ein wenig verlegen. „Es tut mir leid.“, sagten wir beide gleichzeitig. Da mussten wir lachen und fielen uns endlich in die Arme. Ein bisschen länger als sonst hielten wir uns fest, wobei ich mich auf die Zehenspitzen stellte, um größer zu sein als sie. Ich strich ihre rotbraunen Haare glatt und schloss kurz die Augen. Ja, ich war wohl wirklich verknallt. Und sie anscheinend auch. Doch bald musste ich schon wieder nach Hause fliegen und nach Vanessa suchen... Beim Gedanken an sie stellte ich erschrocken fest, dass in den letzten Nächten vorrangig Katy meine Träume beherrscht hatte. Das musste ich beenden. Wie ertappt ließ ich Katy los.
„Ist irgendwas?“, erkundigte sich Katy.
„Naja...“, druckste ich herum, „du bist anders als andere Mädchen.“
Sie schaute skeptisch. „War das ein Kompliment?“
„Was glaubst du denn?“, fragte ich zurück und grinste.
Ihr Lächeln war Antwort genug.
Doch während ich noch in ihre grünen Augen schaute, fiel mir plötzlich wieder Peterchen ein. Ihn, den eigentlichen Grund für unser Abenteuer, hatte ich für einen Moment ganz vergessen. Ich war wohl tatsächlich hoffnungslos in Katy verliebt, wenn ich bei ihrem Anblick schon so dusselig wurde.
Peterchen sah im Gegensatz zu uns überhaupt nicht glücklich aus. Als kleines Häuflein Elend kauerte er am Fuß der Strickleiter und betrachtete trübsinnig seine fleischigen Knie. „Ey, Alter“ Ich ging zu ihm und klatschte ihm die Hand auf die schwabbelige Schulter. „in Zukunft würde ich ganz gern auf solche Aktionen verzichten, capito? Aber es sah schon echt cool aus, wie du da langgeschwungen bist.“, versuchte ich, ihn aufzuheitern. Das war eine glatte Lüge; doch Peterchen schien sie nicht zu bemerken. Freudestrahlend blickte er zu mir auf. „Ehrlich?!“
„Ja, klar!“, unterstützte mich Katy äußerst glaubwürdig. „Ich dachte schon, du stürzt ab, aber dann hast du dich doch noch halten können! Unglaublich!“
Na, jetzt musste ich sie aber doch ein bisschen bremsen; Peterchen schaute schon wieder mit etwas glasigem Blick in die Lüfte, als ob er gerade überlegte, ob er sich nicht noch einmal so unglaublich und cool in Lebensgefahr bringen sollte. „Du bist ein echtes Klettertalent“, flunkerte ich weiter, „doch es war trotzdem unverantwortlich, ohne Ausrüstung da rumzukraxeln. Wegen dir hat sich Katy in Gefahr gebracht, okay? - Aber wenn du möchtest, können wir ja mal in den Kletterpark gehen, wenn er auch geöffnet hat.“, fügte ich schnell hinzu, um Peterchen bei Laune zu halten. Entzückt riss er die Augen noch weiter auf. „Ehrlich?!“, fragte er wieder. Natürlich hatte ich das nicht wirklich vor; in ein paar Tagen musste ich sowieso schon abreisen und bis ich mal wieder auf Mallorca war, hatte er das längst vergessen.
„Heiliges Indianerehrenwort.“, rutschte es mir heraus. Prompt liefen meine Ohren rot an. Wie konnte ich nur vor Katy so einen peinlichen Spruch loslassen?
Peterchen schien nun aber überzeugt davon, dass ich es ernst meinte; er hatte ja nicht gesehen, dass ich die Finger in der Hosentasche gekreuzt hatte. „Wow!“, sagte er und zog mich wieder in seinen gefürchteten Würgegriff. Hinter seinem Rücken warf ich Katy einen genervten Blick zu. Sie grinste nur und ihre Augen blitzten wie zwei Smaragde aus ihrem dreckverschmierten Gesicht hervor. Ihr schien das Abenteuer beinah richtig Spaß gemacht zu haben.
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BeitragThema: Re: Manfredo's Tagebuch: 23. Kapitel   Manfredo's Tagebuch: 23. Kapitel EmptySa Mai 07, 2011 9:46 pm

Ich hatte die ganze Zeit im Kopf, wie der arme Manfredo so total gekrümmt in diesem Tunnel liegt, während seine Liebe und sein Cousin sich in Lebensgefahr begeben. Der Armen :'(
Fazit: Wieder sehr gelungen
PS: WIe kann es sein, dass Manfredo stecken bleibt, Peterchen aber durch kommt? oO
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Faules_Kätzchen
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BeitragThema: Re: Manfredo's Tagebuch: 23. Kapitel   Manfredo's Tagebuch: 23. Kapitel EmptySo Mai 08, 2011 11:21 am

xD Ganz einfach: Indem Manfredo sich wie immer total tollpatschig anstellt! lol!
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