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 Namenlos alias Im Wald verborgen

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Ennie
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BeitragThema: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 1:34 am

Anmerkung: Da sich diese Geschichte in der Bearbeitungsphase befindet, bin ich für jeden noch so kleinen Hinweis/Ratschlag dankbar. Zudem ist der Titel nur eine vorläufige Lösung. Wink


Namenlos (Im Wald verborgen.)


Prolog

Bilder. Nichts als Bilder. Niemals hätte sie gedacht, dass sie es ihm so einfach machen würde. Keine Gelegenheit hatte sie sich entgehen lassen, sie zu sehen - sie zu beschatten. Mit ihrer Sechzehn-Megapixel-Spiegelreflexkamera war es ihr möglich, jeden Gesichtsausdruck und jede Geste aus mehreren Metern Entfernung einzufangen. Hatte sie jemals an ihren Fähigkeiten gezweifelt? Nein. Hatte sie sie jemals geliebt? Ja. Als Frau? Möglich, aber mehr als Schwester. Sie waren beste Freun-dinnen, doch waren sie es nach all den Vorkommnissen, die beider Leben umgeworfen hatten?

Sie seufzte und schaute auf ihre verschmutzen, schwieligen Hände. Langsam hob sie den Kopf. Alle vier Wände waren mit Bildern von ihr behangen. Ihre braunen Augen hielten sie immer wieder aufs Neue gefangen. Sie waren voller Tiefe und Wissen. So viel Erfahrung hatten die wenigsten Menschen heutzutage.

Ihr Blick fiel auf einen Spiegel, der lediglich ihr Gesicht zeigte: Flammend rote Haare rahmten ein herzförmiges Gesicht mit smaragdgrünen Augen und geschwungenen Augenbrauen ein. Ihr Mund war schmal, ebenso ihre Nase. Das störte sie nicht. Was sie jedoch am meisten Störte, waren der Schmerz und die Angst, die in ihren Augen sehen zu waren.

Wenn sie sich selbst im Spiegel betrachtete, kam ihr nur ein Gedanke in den Kopf: Was mache ich hier überhaupt?



1.Kapitel

Ein Bach rauschte in der Ferne, obwohl es viel zu kalt war, als dass er noch hätte fließen können. Er schlängelte sich durch einen Wald, der ein schönes kleines Anwesen einzäunte. Es bestand aus einem Haus mit fünf Zimmern. Diese waren ein Wohnzimmer, ein Arbeitszimmer, eine kleine Bibliothek, ein Schlafzimmer und ein Gäste- oder Kinderzimmer. Dann gab es noch zwei Bäder und eine Küche, die groß genug war, um dort auch essen zu können. Vor dem Haus befand sich ein symmetrisch bepflanzter Garten, der in sich verschlungene Wege trug. In der Mitte des Gartens befand sich ein zurzeit außer Kraft gesetzter Antikbrunnen; im Sommer würde er wahrlich hübsch aussehen. Ein breiter Sandweg führte um den Garten herum zu dem Haupteingang des Hauses. Er war derartig breit angelegt, damit zwei Autos aneinander vorbeifahren konnten.

Auch jetzt fuhr ein Auto den Weg entlang. Es war ein schwarzer Rolls Royce Phantom. Ein Mann in einem schwarzen Anzug saß hinter dem Steuer. Er trug weiße Handschuhe. Seit vierzig Jahren arbeitete er nun für diese Familie, mit sechsunddreißig hatte er sich als Chauffeur beworben und die Arbeitsstelle ergattert. Sein Gesicht war faltig und wirkte eingefallen. Im Allgemeinen war er dünn und zierlich, doch konnte er sich perfekt verteidigen, trotz seines hohen Alters.

Er hielt ein paar Meter vor der Haustür an, stieg aus und öffnete auf der Beifahrerseite die hintere Tür. Rote Pumps traten auf den orangen Sandweg. Diese Pumps gehörten zu schlanken Beinen, die einen perfekten Torso trugen. Er war wohlproportioniert und gut in Szene gesetzt. Das Gesicht jedoch war die Schönheit an sich. Große braune Rehaugen lächelten dem Chauffeur entgegen. Diese Augen waren von langen dunkelbraunen Wimpern umgeben. Zwischen den Augen lag eine kleine süße Stubsnase. Der Mund darunter bestand aus zwei vollen Lippen, die wie aufeinander abgestimmt aussahen. Im Großen und Ganzen war das Gesicht oval. Das Kinn war leicht spitz. Die Wangenknochen waren leicht hervorgehoben, doch dominierten sie das Gesicht nicht. Lange braune Haare waren zu einem Knoten zusammengebunden. Dadurch wurde die Schönheit des Gesichtes noch mehr hervorgehoben.

Diese wunderschöne Frau setzte sich in Bewegung. Sie trug ein rotes Bürokostüm, welches sich an ihren Körper schmiedete und ihre Rundungen perfekt konturierte.

Die Schönheit begab sich unter Begleitung des Chauffeurs zum Kofferraum. Der Chauffeur nahm den Koffer der Frau heraus und stellte ihn ab.

„Danke, Joe“, sagte die Frau mit einer engelsgleichen Stimme.

„Immer wieder gerne für Sie, Frau Nickels“, erwiderte ihr Chauffeur.

Frau Nickels nahm ihren Koffer und zog ihn hinter sich her zu der schweren Eichentür. Ihre Pumps stolperten über den kürzlich vereisten Sandweg. Sie verlor den Halt auf ihren roten Pumps und währe um ein Haar gefallen, hätte sie nicht jemand an ihrem freien Ellbogen festgehalten. Frau Nickels sah in das Gesicht eines hochgewachsenen Mannes. Er war in einem grauen langen Mantel gehüllt, der ein hellblaues Hemd entblößte und den Blick auf eine dunkelblaue Jeans freigab. Der Mann hatte schwarze Haare, die zu seinen grauen Augen passten. Sein Gesicht war kantig. Seine Wangenknochen dominierten sein Gesicht, was ihm etwas Elfenhaftes verlieh und dominierten es somit.

Frau Nickels wurde dermaßen von seinen Augen abgelenkt, dass sie dachte, in ihnen verschwinden zu können.

„Vorsicht! Sie sollten besser achtgeben. Im Winter ist es hier besonders stark vereist“, sagte der mysteriöse Fremde.

„D-Danke“, stotterte Frau Nickels. „Ich weiß, ich wohne hier schon seit einigen Jahren“, hängte sie an, als sie wieder reden konnte. „Wo kommen Sie denn so schnell her?“

„Ich habe dort hinten geparkt“, antwortete der Mann. Er zeigte auf einen silbernen Porsche GT2.

„Und was machen Sie hier?“, wollte sie wissen.

„Ich habe erfahren, dass Sie heute wieder aus Georgia zurückgekehrt sind.“

Frau Nickels beließ es fürs erste dabei und bat den Mann in ihr Haus. Während sie ihren Koffer in ihr Schlafzimmer brachte, zog sich der Fremde seinen Mantel aus und übergab ihn dem Haus- und Dienstmädchen.

Als Frau Nickels umgezogen die Treppe herunter kam, traf sie auf ihr Dienstmädchen. „Wer ist der Mann, Stella?“

„Er sagt, er heißt“ –Stella zog eine Visitenkarte heraus und stotterte den Namen heraus.

Frau Nickels nahm sich die Karte und las laut vor. „Lysanias Maître.“ Sie ließ den Namen auf ihrer Zunge zergehen bis sie Stella fragte: „Kennst du ihn? Hast du ihn schon einmal hier gesehen?“

Stella schüttelte den Kopf. „Nein, Frau Nickels.“

„Danke, das war es erst einmal.“ Frau Nickels lächelte und ging in das Wohnzimmer.

„Guten Tag, ich bin Carlotta Nickels“, sagte sie, als sie das Wohnzimmer betrat. „Setzen Sie sich doch.“

„Danke.“ Bevor er sich setzte, reichte der Mann ihr seine Hand. Lysanias Maître, mein Name.“

Carlotta nickte anerkennend. „Was wollen Sie hier?“

Lysanias erklärte ihr, er wolle sie mit einem Projekt beschäftigen, das wohl ganz nach ihrem Sinne sei. Was genau es war, sagte er nie direkt. Er ließ lediglich verlauten, dass es in der Medienbranche beheimatet sei. Das war genau ihr Steckenpferd. Seit sie mit zweiundzwanzig Jahren in einer unbedeutenden Nachrichtensendung angefangen hatte, war es ihr vergönnt, sich in der Medienbranche auszubreiten. Nun arbeitete sie als Lektorin in einem mehr oder weniger bekannten Verlag und war neunundzwanzig.

Ihre Neugier war somit geweckt. Sie wollte nun wissen, was dieser Mann von ihr wollte. Ein Kontra-punkt war jedoch, dass sie ihn nicht kannte und somit auch nicht wusste, ob das, was er von ihr verlangte illegal oder gar lebensgefährlich war. Sie hing an ihrem Leben.

„Was müsste ich machen?“, fragte sie leicht verunsichert, in der Hoffnung, dem fremden Mann vielleicht doch noch die eine oder andere Information entlocken zu können.

„Helfen Sie mir, die Geschichte dieses Hauses herauszufinden.“ Seine Augen leuchteten. „Sie können sich gar nicht vorstellen, was sich hier alles abgespielt hat! Es war jahrhundertelang im Besitz einer Familie, die hier Rang und Namen besaß.“

Dass er so leicht mit Informationen um sich warf, nachdem er so geheimnisvoll getan hatte, war ihr unbegreiflich. Da hätte er auch gleich sagen können, was er wollte.

„Lassen Sie mich eine Nacht darüber schlafen. Wenn Sie wollen, können Sie für heute eines der Gästezimmer beziehen. Es wird bald dämmern. Der Weg zurück in die Stadt ist im Dunkeln nicht mehr zu finden. Stella wird es Ihnen zeigen.“ Kaum hatte sie ihre Worte beendet, erschien Stella und signalisierte dem Fremden, ihr zu folgen. Sobald er den Raum verlassen hatte, sank Carlotta auf das Sofa. Erschöpft von der Reise trat auch sie den Rückzug an.



Zuletzt von Ennie am Sa Okt 08, 2011 7:05 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Wiederholung.)
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 2:58 am

Ich find es nicht schlecht, ja ich finde es eher gesagt ziemlich gut ;D
jedoch würde ich zum beispiel bei der Beschreibung des Mannes das mit den Wangenknochen noch ein bisschen umändern. Der Satz klingt fast genau so wie der bei der Frau da...das ist mir sofort aufgefallen, also das mit den wangenknochen. ^^

Und: Ich will mehr lesen! :3
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BeitragThema: Re: Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 11:39 am

Danke dir. (:

Ist mir selbst gar nicht aufgefallen.
Und es freut mich, dass du noch mehr lesen willst. Muss dich aber vorerst leider vertrösten. Wann ich das nächste Mal weiterschreibe, weiß ich noch nicht. Aber sicher bald.
(;
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 11:58 am

Der Prolog war ja ziemlich verwierend, aber auch gerade deswegen würd ich auch gern mehr lesen^^ Tipps hab ich keine, ich wüsste nichts Surprised
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 1:13 pm

Also mir ist schon einiges eingefallen zum Prolog undso bleibt aber erstmal mein geheimnis Cool

Und ich werde warten Ennie (höhö klingt wie Ernie! Hi Ernie Razz )
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 4:26 pm

Jaja, Ernie o.O Peggsi???
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BeitragThema: Re: Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 4:39 pm

O_o Ernie.... Ähhh ja. XDD

Oki, ihr habt mich so weit. Ich kann einfach nicht widerstehen. *_*

Und: Was sagt ihr zu dem Titel???
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 4:49 pm

WAS?! Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy
Du weißt doch, das ich Spitznamen mag, oder Fliege? Razz
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 4:50 pm

Der Titel ist bisher nicht sehr aussagekräftig.
Vielleicht klingt er etwas langweilig...aber schreib erstmal weiter. Wenn es fertig ist, ist es einfacher einen Titel auszusuchen :3

Und WAS kannst du nicht widerstehen?! Surprised
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BeitragThema: Re: Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 4:59 pm

Hmmm... Ja das Problem hatte ich sc hon öfter, aber irgendwie bin ich zu perfektionistisch, als das ich abwarten kann. xD Und vor allem zu ungeduldig.

Ich kann nicht widerstehen, meine Ideen weiter aufzuschreiben, wenn sich schon auf die Fortsetzung gefreut wird. (:
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 5:07 pm

Ja, kenne ich, aber du wirst feststellen, dass es meistens das beste und perfekteste Ergebnis gibt, wenn man wartet.

Und das ist gut..seeehr gut *grins*
Beei dich! Very Happy
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BeitragThema: Namenlos   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 5:50 pm

So, hier ist der zweite Teil des ersten Kapitels

Sie nahm die Treppe in den ersten Stock. Als sie die vorletzte Stufe erreichte, gab die Stufe ein markerschütterndes Geräusch. Das hatte sie auf gar keinen Fall in Georgia vermisst. Alte Häuser gab es da zwar auch, aber in der Pension, in der sie für drei Wochen gelebt hatte, besaß keineswegs die gleiche Geschichte, die ihr Haus hinter sich hatte. Es war viel passiert und hätte Carlotta die Teile, die sie wusste, nicht erfahren, wäre das Geräusch der einzelnen Stufe nicht so gruselig gewesen.

Trotz des Lichtkegels aus der ersten Etage war es düster. Schatten fielen in jede Ecke. Die Türen kamen großen Schlünden gleich, in denen man mit Leichtigkeit hätte fallen können.

Carlotta drehte sich um, schaute die Treppe hinab und sich die Diele an. Plötzlich wurde ihr kalt. Ihre Hände wurden blau. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Ihre Füße begannen zu kribbeln. Etwas Seltsames vollzog sich. Nur, was es war konnte Carlotta nicht sagen, ihr war, als würde man sie beobachten. Dieses Gefühl verstärkte sich, je mehr sie ihren Blick auf die Tür zum Salon richtete. Es schien, als würde sie ein Paar grüne Augen beobachten. Sie leuchteten schwach in den Tiefen des Raumes. Es war, als hätte jemand zwei Lampen nebeneinander gestellt und sie eingeschaltet, nur um sie zu verunsichern, um ihr Angst einzujagen. Trotzdem war sich sicher, dass diese Augen real waren; es waren echte Augen. Sie war sich der Existenz dieser bewusst, aber den Mut, ihrem Gefühl auf den Grund zu gehen, den konnte sie nicht aufbringen. Sie war eine Dame, da konnte selbst ihre Neugier sie nicht dazu bringen, das Grauen zu ergründen.

Merkwürdig fand sie nur, dass sie sich seit der Ankunft des Mannes nicht mehr heimisch in ihrem Haus fand. Etwas hatte ihre Zufriedenheit gestört. Vielleicht, dachte sie, bin ich auch nur wieder meiner Fantasie zum Opfer gefallen.

Durch ihre Tätigkeit als Lektorin las sie dieses und jenes und war immer wieder aufs Neue überrascht, was junge und alte Menschen in ihren Köpfen hervorbrachten. War es heute ein Steinzeitepos, so war es morgen eine Tetralogie über Elfen, Zwerge und Oger. Auch dem Leben entsprungene Geschichten las sie. Diese waren ihre liebsten … Sie waren so vertraut. Dennoch flüchtete sich die Mehrheit in Phantasiewelten, die die Realität nicht zuließen. Carlotta fand diesen Aspekt faszinierend, einfach nur faszinierend.

Sie selbst hatte auch einmal geschrieben. Gedichte waren ihre Passion gewesen. Seit mehr als sechs Jahren hatte sie keines mehr geschrieben. Es stimmte sie traurig. Aber vielleicht war dieses Grauen der Grund für ein neues Gedicht.

Geschwind wand sie sich um und ging schnellen Schrittes in ihr Zimmer am Ende des zehn Meter langen Flurs. Sie schlug die Tür hastig zu und drehte den Schlüssel um, damit ja niemand in ihr Zim-mer dringen konnte. Die Angst hatte sie nicht losgelassen. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Sie schluckte die Angst herunter und begab sich, nachdem sie mehrere Male langsam durchgeatmet, an ihren Schreibtisch. Dort nahm sie sich ein Blatt Papier aus der obersten Schreibtischschublade. Sie drehte den Füller auf und setzte ihn auf das Blatt. Ein großer blauer Fleck entstand. Sie war zu aufgewühlt. Daher zwang sie sich zur Ruhe, atmete noch einmal durch und setzte von neuem an.

„Klauen“, schrieb sie. Zu mehr brachte sie es jedoch nicht. Vielmehr schwebten ihr diese grünen Augen im Gedächtnis herum. Sie strich das Wort durch, zerknüllte das Papier und nahm sich ihr Tagebuch aus ihrem Koffer. Dort schrieb sie: „28. November. Heute angekommen. Von Stella herzlich empfangen. Joe wie immer sehr zuvorkommend. Sollte sein Gehalt erhöhen. Ein Mann rettete mich vor einem Sturz. Hätte mir fast meinen Fuß gebrochen. Was macht er hier? Woher kennt er dieses Haus? Er bot mir an, mit ihm die Geschichte des Hauses zu ergründen. Sollte ich da wirklich zustimmen? Ich erwarte nichts atemberaubendes, aber was wäre, wenn sich hier, in diesen Räumen ein Mord abgespielt hat? Würde ich dann immer noch hier wohnen wollen?

Obwohl ich ihn nicht kenne, habe ich ihm für eine Nacht ein Bett bereitgestellt. Er wird morgen wieder abreisen müssen. Ich werde mehr als nur eine Nacht über sein Angebot nachdenken müssen. Außerdem kommt mir das Haus seit seiner Ankunft gruselig vor. So, als würde es leben. Kürzlich hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Zwei grüne Augen. Sie starrten mich von dem Salon aus an. Stechend grün. Kann das sein? Nur wenn ich daran denke, stellen sich mir die Nackenhaare auf.

Die vorletzte Stufe knarrt. Sollte sie reparieren lassen. Rufe morgen einen Handwerker an.


Sie schraubte den Füller zu und legte ihn beiseite. Seufzend legte sie das Tagebuch weg und schickte sich, sich auszukleiden. Zuerst die Schuhe. Ordentlich stellte sie sie in einen Schrank. Dann legte sie ihren Rock und ihre Bluse ab, um sich dann in das angrenzende Badezimmer zu begeben. Dort angekommen legte sie auch ihre Unterwäsche ab und begab sich unter die Dusche, wo sie eine ganze halbe Stunde all die Reiseanstrengungen und den Schrecken abwusch.


Als sie sich in ihr Bett legen wollte, klopfte es an der Tür. Wie erstarrt verharrte sie, mit einem Fuß unter der Decke und dem anderen noch auf dem Boden. Ein Arm hielt die Decke an einer Ecke empor, während die andere das Kopfkissen hielt. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Die Angst kehrte wieder. Sollte sie die Tür öffnen?


Zuletzt von Ennie am Sa Okt 08, 2011 7:36 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 6:10 pm

Nicht schlecht, nicht schlecht Ernie Very Happy
Aber eine sache

Trotzdem ich ihn nicht kenne, habe ich ihm für eine Nacht ein Bett bereitgestellt.

bitte...es heißt Obwohl... Wink

Aber ansonsten gut :3
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BeitragThema: Re: Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 6:12 pm

Uuups. Ich sollte echt noch einmal sicher gehen, dass ich alles ordentlich korrigiert habe. >///<
Danke. (:
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 6:58 pm

Kein Ding ^-^
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 7:19 pm

Hab mir jetzt Johny Englisch angekugt....Hast du da vielleicht mitgespielt Pegasus? XD
Und Ernie( Evil or Very Mad Pegsi ist schlimm, ich weiß XD) die grünen Augen erinnern mich stark an denn Prolog....obwohl ich nicht ganz verstehe, wie die Frau die Farbe weiß, wenn sie sie nicht sehen kann.Sonst gut, ich les weiter mit^^
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 7:32 pm

Flieger schrieb:
Und Ernie( Evil or Very Mad Pegsi ist schlimm, ich weiß XD) die grünen Augen erinnern mich stark an denn Prolog....obwohl ich nicht ganz verstehe, wie die Frau die Farbe weiß, wenn sie sie nicht sehen kann.Sonst gut, ich les weiter mit^^


1. bitte Ennie. Wink

und 2. lass dich überraschen, war aber eigentlich nicht so gemeint. :'D
Werde es also noch einmal überarbeiten müssen.
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 8:27 pm

@Fliege: HÄ?! xD

@Ernie: ist mir nicht wirklich aufgefallen, das mit den Augen...wie auch immer: SCHREIB WEITER!
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptySa Okt 08, 2011 9:07 pm

Nächste Woche sicherlich noch einmal. Wenn nicht sogar heute abend noch einmal. (:
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptyMo Okt 10, 2011 6:50 pm

Ok, Ennie, find ich eh besser Surprised Lass mich überraschen....
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptyMo Okt 10, 2011 6:54 pm

Flieger schrieb:
Ok, Ennie, find ich eh besser Surprised Lass mich überraschen....

Hehe, süß. Ja, Schule geht erst einmal vor. (:
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptyMo Okt 10, 2011 7:43 pm

Für mich auch^^(der Schule entgeht keine Unachtsamkeit, da wird man immer ausgefragt wenn man mal nix gelernt hat Sad)
Und für Pegsi: In Jonny English, so-ne Agentenkomödie gibts eine Agentin mit Decknamen Pegasus Surprised
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptyMo Okt 10, 2011 7:45 pm

Hahaja, das stimmt. Schon beinah gruselig. :'D
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptyMo Okt 10, 2011 8:12 pm

gruselig-grausig o.O Was soll man machen, ich wette Lateinlehrer werden mit unnatürlichen Instikten in dem Bereich als solche geboren*Latein-Bäääh*
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BeitragThema: Re: Namenlos alias Im Wald verborgen   Namenlos alias Im Wald verborgen EmptyMo Okt 10, 2011 8:15 pm

HAHA ihr müsst lernen xDDD
(in china is es scheiß egal, was ICH mache, hauptsache de anderen lernen und verstehen tu ich eh kein wort xD)

Und achso...öhm...is sie hübsch? Wenn ja, dann nicht! xP
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